Mittwoch, 3. November 2010

Hallo Meg!













Du hast mich zu meinem Post "Das 1. Gebot" gefragt: "das heißt solange man dem anderen Platz macht, kann Gott nicht von einem Besitz ergreifen?"

Gott kann immer Besitz von Dir ergreifen, ja er besitzt dich bereits. Der Unterschied zu den Herrschaften von der anderen Seite ist, daß Gott trotzdem Deine Freiheit respektiert. Du kannst Dich also gegen ihn entscheiden und er wird auch das respektieren.

Dazu erzähle ich Dir eine Geschichte: Ich wollte schon bald als ich mit der Esoterik begann unbedingt heilen können. Ich bekam von meinem Guru die Anweisung mit Handauflegen zu beginnen. Das hatte ich dann schon eine Weile probiert, als meine Kinder beide hintereinander Stomatitis bekamen. Das ist sehr schmerzhaft, man kann nur unter Schmerzen essen und bei kleinen Kindern ist das natürlich besonders schlimm. Meiner großen Tochter ging es schon wieder besser, als meine kleine auch damit anfing. Ich legte ihr die Hände auf, wurde plötzlich in eine andere Ebene genommen, hörte und fühlte: "Liebe ist die größte Kraft im Universum!" Gleichzeitig sah ich eine Art Tiergestalt vor mir, etwa so groß wie ich, von der ich wußte, daß sie der Geist dieser Krankheit war.

Aber ich war in der größten Kraft im Universum und es überkam mich so etwas wie ein heiliger Zorn - ein Zorn ohne Aggressivität - und in dieser ZornLiebe schickte ich dieses Wesen weg. Meine Kleine war am nächsten Morgen gesund.

Ich habe vieles lange nicht begriffen und so auch damals nicht, daß Gott die größte Kraft im Universum ist weil er die Liebe ist.

Das bedeutet aber auch, daß, wenn Du Dich gegen ihn entscheidest, Du Dich auch gegen die Liebe entscheidest. Und ohne Liebe sieht nicht nur das Leben furchtbar aus, sondern auch der Tod. Dante hat in seinem Inferno beschrieben, daß der innerste Kreis der Hölle nicht rot vor Hitze sondern blau vor Kälte ist, brennendes Eis. Und das ist auch vollkommen einleuchtend, denn dort ist die absolute Gottesferne, und wo keine Liebe mehr ist, ist absolute Kälte.

Solange man die Wahl hat ist es vielleicht noch ganz spannend, nur hat man, wenn man sich endgültig für die Lieblosigkeit entscheidet, irgendwann keine Wahl mehr. Und zwar deshalb nicht, weil die Liebe sich dadurch auszeichnet, daß sie Deine Freiheit respektiert, auch um den Preis des eigenen Leidens daran. Denn ich bin mir sicher, daß auch Gott leidet, wenn wir seine Liebe ablehnen. Selbst wir mit unserer kleinen Liebesfähigkeit leiden wenn wir Liebe verlieren, wie sollte Gott mit seiner unendlich größeren Liebe nicht leiden und um uns weinen.

Im Gegensatz zu Gott, der unsere Freiheit respektiert, respektiert das Böse sie allerdings nicht. Ich habe schon einmal darüber geschrieben, daß das Böse übergriffig ist. Wo immer jemand seiner freien Entscheidung beraubt werden soll ist keine Liebe. Und da gibt es ein weites Feld, angefangen z.B. mit einer manipulativen Mutter, über einen übergriffigen Staat bis hin zu einer dämonischen Besetzung.

Was das letzte betrifft so lassen die Kerle, wenn Du sie einmal an der Backe hast wie Zecken nicht so schnell wieder los. Deshalb ist es ratsam, wenn man sich davon befreien will, auch selbst Entscheidungen zu treffen und nicht nur zu meinen, z.B. ein Priester tut das schon für mich. Auch diese Geister müssen nämlich Deine Freiheit respektieren, und daher ist Deine Entscheidung eine große Hilfe bei Deiner Befreiung.

So habe ich konsequent nicht mehr absichtlich versucht, die Fähigkeiten des Hellsehens, Hellfühlens etc. einzusetzen. Diese Fähigkeiten können nämlich auch von der falschen Seite kommen und wenn Du sie einsetzt, hältst Du denen sozusagen die Tür offen, obwohl Du sie ja eigentlich loswerden willst. Im Vergleich mit der größten Kraft im Universum sind sie allerdings, wie eine Freundin zu sagen pflegt, nur Windelpupser. Warum sollte man sich auf solche Kleingeister denn einlassen?

Wenn Du die größte Kraft im Universum ablehnst weißt Du vielleicht erst einmal nicht was Du tust, denn die absolute Abwesenheit Gottes erfahren nur wenige in dieser Klarheit. Es gab einige Heilige, die sie erlebt haben, am längsten Theresa von Kalkutta, und es war für sie eine schwere Last, sich vollkommen getrennt von Gottes Liebe zu fühlen. Ich habe einmal einen gestandenen Mann, der diese Erfahrung unerwartet machte, plötzlich verzweifelt laut aufweinen hören, weil es so unerträglich war.

Überlege Dir also auf was Du wettest, wenn Du die größte Kraft im Universum, die Liebe, ablehnst.

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