Sonntag, 8. Mai 2011

"Du Opfer!"

Mir gehts schwer auf den Geist wie unsere so zartfühlende Gesellschaft mit Tätern und Opfern umgeht. Um die Täter scharen sich Sozialarbeiter und Psychologen um sie zu therapieren, man sorgt sich daß ihre Rechte nur ja nicht verletzt werden. Wird einem von ihnen auch nur angedroht ihm ein Haar zu krümmen darf er sich durch alle Instanzen klagen (selbstverständlich auf Staatskosten) weil er sich durch die Bedrohung durch einen Polizisten traumatisiert fühlt - aber nicht dadurch daß er ein wehrloses Kind hingemordet hat. Man macht sich Gedanken darüber was solche Menschen für eine schwere Kindheit gehabt haben müssen etc.

Und die Opfer? Na ja wenn sie tot sind ist das halt so. Wurden sie schwer geschädigt, wer zahlt eigentlich für die Pflege? Wurden sie vergewaltigt müssen sie, wenn sie nicht gleich in der Psychiatrie landen, sehen woher sie eine Therapie bekommen und vor allem wer sie bezahlt, und noch damit leben, daß man sie ständig untersucht, ob sie nicht eigentlich gesund und arbeitsfähig sind, und müssen noch dazu mit widerlichen Kommentaren warum "die" denn einer vergewaltigt habe, leben. Eine Freundin von mir wurde als junge Frau von mehreren jungen Männern vergewaltigt, sie ging später freiwillig in die Psychiatrie, weil sie nicht mehr alleine damit klar kam, woraufhin ihr Vater sich deswegen von ihr lossagte, bekam eine Wiedereingliederungsmaßnahme, bei der sie ständig unter schweren Medikamenten stand, ohne Tremor ging da nichts mehr, und ist schließlich in der geschlossenen Abteilung gelandet, völlig von der Rolle. Und die Täter? Laufen schon seit langem wieder lustig durch die Gegend.

Spinnen hier eigentlich alle? Ist es genug Entschädigung wenn die Täter ein paar Jahre - wenns hoch kommt - im Knast sitzen und die Opfer können sehen wo sie bleiben?

"Du Opfer" ist auf jedem Schulhof mittlerweile ein Schimpfwort und das ist auch einer Gesellschaft anzulasten, die zwar behauptet sich zu sorgen, sich aber um die Mißhandelten am wenigsten kümmert.

Und jetzt auch noch bin Laden, ein Massenmörder, weitest entfernt von jeder Idee von Reue - denn schließlich kommt er umgehend in den muslimischen Himmel je mehr Nichtmuslime er umbringt. Und unsere hirnrissige Gesellschaft heult ihm hinterher. Da halte ich es doch mit Henryk Broder.

Die Deutschen sind entweder für den totalen Krieg oder den totalen Frieden; die „Exportweltmeister“, die „Weltmeister der Herzen“ sind auch Branchenführer im Moralisieren. Aber die Moral, die sie produzieren, ist das reine Gewissen resozialisierter Gewalttäter, die ihre Strafe verbüßt, „die Lehren aus der Geschichte gelernt“ haben und nun einer „Friedfertigkeit“ verfallen sind, die sie in Form unterlassener Hilfeleistung pflegen. (Hervorhebung von mir)

Sollten nicht gerade Christen anders mit Opfern umgehen, daran denken, daß man die Schwachen schützen muß? Und dafür muß man eben auch gegen die Täter vorgehen wenn das, wie das bei Bin Laden auf der allerflachsten Hand liegt, notwendig ist. Mir scheint uns gehts hier zu gut, bisher hats immer andere in anderen Ländern erwischt, schön weit weg, und wir sind zu einer Bande von feigen Ohne-Michels geworden. Damit nur ja keiner hier einen Anschlag macht lassen wir die, die ständig bedroht werden alleine und spielen selbst Morde herunter, wie die Angriffe einer muslimischen Meute auf drei koptische Kirchen. Phillipp von Buen Camino hat sich damit befaßt.

Das Bild kommt von hier über germania-catholica.

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