Sonntag, 23. Dezember 2012

Weihnachtsgeschichte politisch unkorrekt


Diese sehr goldige Weihnachtsgeschichte aus Neuseeland läßt keine politisch unkorrekten Details aus. Es gibt nicht nur liebe Mädchen-Engel sondern auch Jungen-Engel im Kampftraining. Gabriel verkündet Maria im Küraß und mit 2 gekreuzten Schwerter, die ihm über die Schulter lugen die Geburt des Gottessohnes.

Und Gott ist männlich.

Vergeßt Gender! Ich habe jedenfalls lange keine Jungen gesehen die mit solcher Begeisterung Engel gespielt haben wie hier, wo sie es kämpfend und raufend tun dürfen. Sie sind so offensichtlich ganz in ihrem Element daß man den mieseprimeligen Genderpädagogen und Feministinnen eigentlich nur das Klonen von Mädchen anraten kann - anders werdet ihr dieses übermütige männliche Wesen nämlich nicht los. Einfach Klasse!

Montag, 17. Dezember 2012

Leiden und Mitleiden


In diesem Post befaßt sich Johannes mit der Unerklärbarkeit des Bösen. Bei den Kommentaren und meiner Reaktion auf den Post fiel mir auf, daß es bei einer Tat wie dem Amoklauf von Newtown eine Verbindung zwischen der Reaktion der Linkspresse, die sofort wieder ihre Schiene "Waffen in U.S.A. müssen weg" fährt, oder verzweifelt nach psychologischen Erklärungen sucht, und der Art wie ich selbst darauf reagiert habe gibt.

Warum ich das meine will ich versuchen anhand meiner eigenen Reaktion auf den Post zu erklären, die ich zuerst überhaupt nicht verstanden habe: Ich habe geweint, während ich das Massaker zuerst unter: "Es passiert einfach viel Schreckliches in der Welt" mehr oder weniger abgelegt hatte (auch wenn ich für sie gebetet habe).

Es ist schwer einfach nur das Leiden, das man sieht mitzufühlen, denn man läßt es dadurch sehr nah an sich heran, aber ist das nicht eigentlich die einzige Möglichkeit den Schmerz dieser Menschen und diese Menschen wirklich zu ehren? Daß man mit dem Mitleiden die Tatsache akzeptiert, daß daran wirkliche Menschen mit Namen, Leben und Geschichte beteiligt sind und es sich nicht einfach um eine weitere Zahl auf der Totenliste handelt, deren Tod einem zum Beispiel ins politische Konzept paßt - dann kocht man sein politisches Süppchen darauf - oder man befaßt sich nicht damit.

Kann man nicht erst dann, wenn man das Leiden auf das reduziert was es ist, nämlich etwas, das vorhanden ist, das uns alle bedroht und das nicht durch uns auszurotten ist, weil das unsere Macht übersteigt, sein Herz dafür öffnen mit anderen zu weinen? Denn dann sind sie uns gleich - und sie kommen uns nah.

Vielleicht ist das eines der Geheimnisse und der großen Kraft von Jesus Christus. Er hat sich immer dem Bösen gestellt und auch dem Tod, er hat niemals versucht das wegzuerklären oder zu relativieren, sondern er hat es zum Schluß mit uns durchlitten und dadurch besiegt. Sich auf so viel Leid einzulassen - dazu braucht es jemanden, der Gottes Sohn ist, kein anderer kann das packen.

Das Bild kommt von hier.

Sonntag, 16. Dezember 2012

Sind wir schon wieder so weit,


daß  ein vorgeblich freiheitlicher Staat mit Tricks und Finten totalitär vorgeht?

Was das Vorgehen von Frau Leutheuser-Schnarrenberger, die auch noch Juristin ist, in der Frage des angeblich freiwilligen Selbstmords angeht kann man die Frage wohl bejahen.

1. Die Mehrzahl (!) der geladenen Juristen bei der Expertenanhörung im Rechtsausschuß des Bundestages vertrat die Auffassung, daß zum Selbstbestimmungsrecht des Menschen auch das Recht gehöre sich das Leben zu nehmen.

2. Die Anhörung dieser "Experten", von denen keiner auf die von Suizidpräventionsforschern längst zutage geförderte Erkenntnis einging, daß der Wunsch nach Selbstmord eine Folge schwerer psychischer  Erkrankungen ist und daher mit einer freien Entscheidung gerade nichts mehr zu tun hat, wurde nicht, wie sonst üblich, im Parlamentsfernsehen aufgezeichnet und im Internet übertragen, was sonst bei bioethisch brisanten Fragen üblich ist.

3. Die ganze Anhörung fand zu sehr später Stunde statt - Nacht- und Nebelaktion ist da auf jeden Fall der richtige Ausdruck.

Aus der ganzen Inszenierung kann man nur schließen, daß zu dieser Anhörung ganz offensichtlich nur die "richtigen" Experten geladen wurden, vorbei an der Bundesärztekammer (!) zum Beispiel und daß man die Bürger darüber im Unklaren lassen will, was das genau für sie bedeutet, denn auch die "richtigen" Experten können das als Juristen ja durchaus sehr deutlich machen.

Ehrlich gesagt: so widerlich waren mir diese atheistischen "Humanisten" schon lange nicht mehr!

Die Punkte 1 bis 3 sind im wesentlichen eine Zusammenfassung des Leitartikels aus der Tagespost vom 15.12.2012 von Stefan Rehder, Bei Nacht und Nebel.

Das Bild kommt von Solidarität statt Selbsttötung.

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Ich schulde Euch

eine Erklärung, warum ich meinen Post vom 3.12. offline genommen habe. Es gibt mehrere Gründe, einer ist, daß es hier unterschiedliche Ansichten darüber gibt wie man mit der Presse umgeht. Die Nerven liegen hier ziemlich blank durch die ganze Hetze. So hat man zunächst versucht aus den Schlagzeilen zu kommen, indem man die Bombendrohung vom 1.12. geheim zu halten versuchte. Na ja, hat, wie zu erwarten war, nicht funktioniert. Zum Glück war es scheints nicht nur ich mit meiner großen Klappe, die die Presse auf die Spur gesetzt hat.

Aber über das Thema die Klappe halten werde ich dennoch erst mal, auch wenns schwer fällt - kkkrrrnsch :)


Sonntag, 2. Dezember 2012

Einschlagen auf die, die die Wahrheit sagen?

Gestern hatten wir eine Bombendrohung in einer unserer Kirchen pünktlich zum Abendgottesdienst über das Telefon unseres Landpfarrers. Es hat also offenbar jemand erst in den Pfarrbrief geschaut und sich schlau gemacht. Die Polizei hat die Kirche durchsucht und die Heilige Messe konnte mit einer halben Stunde Verspätung beginnen.

Heute stand vor einer anderen unserer Kirchen plötzlich der HR mit einem Aufnahmewagen. Die kamen aber keineswegs um sich wegen der Bombendrohung zu erkundigen sondern wollten wissen ob wir meinen, daß unser Pfarrer noch zu halten sei.

Sagt mal geht's noch?

Deren liebster Sport ist offenbar zu versuchen die katholische Kirche aufzurollen. Damit kann man dann wunderbar davon ablenken, daß es gerade um die Tötung alter, kranker und behinderter Menschen geht, daß wir im wahrsten Sinne langsam am Stock gehen weil wir unsere Kinder massenhaft abtreiben, daß es langsam klar wird daß die sogenannte "freie Sexualität" zu jeder Menge durch Mißbrauch Geschädigter führt und man jetzt auch noch Tiere vor Perversen schützen muß. (Meine Schwester erzählte mir gerade daß sie jetzt Nachtwache bei ihren Pferden schieben müssen, weil ein Sodomist wieder umgeht, der die Stuten schwer verletzt.)

Und die katholische Kirche ist die Einzige, die fundiert und konsequent dagegen spricht und gerade auch durch Treue in der Ehe und durch Treue zu Gott im Zölibat aufzeigt, daß der Mensch zur freien Entscheidung fähig ist und sich folglich nicht wie ein Arschloch verhalten muß.

Was natürlich bedeutet, daß man keine faule Ausrede mehr hat und die Verantwortung für sein Leben selbst übernehmen muß. Das ist ja dann wirklich zu dumm ....

Da sieht es doch so aus, als würden die versammelten Truppen, die einen ach so fortschrittlichen Lebensstil pflegen, mit Fleiß versuchen die mundtot zu machen, die aufzeigen, daß der bejubelte so moderne und freiheitliche Lebensentwurf ein Todestrip ist.

So schnell könnt Ihr gar nicht weglaufen daß die Wahrheit Euch nicht doch noch erwischt.

Das Bild kommt von hier.

Samstag, 24. November 2012

Warum verselbständigt sich Haß so schnell?


Diese Frage stelle ich mir derzeit in Bezug auf die Hetzkampagne gegen unseren Landpfarrer aber auch bei der Frage, warum sich Kreuznet in gerade einmal 8 Jahren seit der Gründung so sehr zum Schlechten hin entwickelt hat.

Ich denke das Problem liegt darin, daß wir mit Unzufriedenheit, Haß und Hetze eine Tür öffnen, die wir besser geschlossen hielten. Es ist die Tür zum Bösen hin, das jede Ritze nutzt durch die es uns von der Liebe und damit von Gott wegbringen kann.

Türen so groß wie Scheunentore sind da letztlich die sieben Todsünden oder Wurzelsünden:

Superbia: Hochmut (Eitelkeit, Stolz, Übermut)
Avaritia: Geiz (Habgier)
Luxuria: Wollust (Ausschweifung, Genusssucht, Begehren)
Ira: Zorn (Wut, Rachsucht)
Gula: Völlerei (Gefräßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht)
Invidia: Neid (Eifersucht, Missgunst)
Acedia: Faulheit (Feigheit, Ignoranz, Trägheit des Herzens)

Und ja: Sie sehen weder in der sichtbaren noch in der unsichtbaren Welt schön aus.

Wem ihr die in dem gegenwärtigen Konflikt zuordnen wollt überlasse ich jedem selbst, und am besten faßt sich da jeder selbst an die eigene Nase, Verfolger, Verfolgte wie auch Kommentatoren und Beobachter.

Ich habe selbst zu oft erst viel zu spät festgestellt wohin der Hase, bei all dem in dem ich engagiert war, läuft, als daß ich mich über solche erheben will, die es im Fall Kreuznet eben auch zu spät festgestellt haben (und das kann durchaus auch die Macher selbst betreffen). Ich habe es diesmal schneller festgestellt als manche andere, wie das beim nächsten Mal sein wird ist noch keineswegs ausgemacht und ich kann dann nur hoffen daß ich nicht auf Scharfrichter treffe, sondern auf einen Christenmenschen, der weiß wie sehr leicht wir als Menschen irrezuführen sind und der mich tröstet anstatt mich in Grund und Boden zu treten.

Macht man sich die eigene Schwäche bewußt zusammen mit der Unfähigkeit zu überblicken wohin ein Weg, den wir einschlagen, führt und der Erkenntnis, daß wir nicht nur im Guten von der unsichtbaren Welt her nicht allein sind, sondern auch im Bösen, kann man den Psalm 35, den Metal und Christentum hier gepostet hat viel besser verstehen und auch als Gebet nutzen. Vincentius Lerinensis hat die sogenannten "Fluchpsalmen" fast unsichtbar in schwarz gepostet, weil sie in den kirchlichen Lesungen nicht mehr genutzt werden, was er bedauert. Ich bedaure es auch, denn sie sind sehr kraftvoll wenn man sich bewußt macht, daß man damit um seine Freiheit gegen die unsichtbaren Mächte kämpft, die Menschen für ihre Zwecke nutzen um Unglück in die Welt zu bringen.

Woher ich das weiß? Gerade dieser Psalm hat mir schon öfter bei entsprechenden Angriffen geholfen, sofern man sich klar darüber ist daß man nicht selbst kämpft sondern das Gott und seinen Engeln überläßt.

Die Todsünden sind zitiert nach wikipedia.


Mittwoch, 21. November 2012

Freitag 8:30 Uhr



Wir wollen eine Stunde beten in einem besonderen Anliegen - für den guten Ausgang eines wichtigen 
Gespräches. Alle Kirchen der Pfarrgruppe Darmstadt-Ost sind geöffnet, gerne kann aber auch virtuell mitgebetet werden...

Samstag, 17. November 2012

Kreuznet und eine Bitte um Gebet

Eine Allianz aus Linken, Schwulenorganisationen und Feministinnen hat sich in den letzten Jahren die Deutungshoheit über Moral, Lebensstil und Anstand erkämpft. Diesen gesellschaftlichen Gruppen gefällt es, sich als Verfolgte und Entrechtete auszugeben oder diese zu verteidigen, obwohl sie längst selbst an den Schalthebeln der Macht sitzen. Da nun Kreuznet einen der ihren angegriffen hat nutzen sie das als Möglichkeit wieder einen Shitstorm gegen die katholische Kirche loszubrechen - den hatten wir ja in den letzten Jahren auch noch nie *Ironiemodus aus*. Sie kommen nicht sofort an die Macher von kreuz.net heran wollen aber möglichst schnell ein Opfer um zu demonstrieren wer hier das Sagen hat.

Was kommt da günstiger als ein engagierter Priester, der auf einer Internet-Seite kommentiert hat, die sich im Laufe der Jahre immer mehr zu einer Haßseite entwickelt hat. Herr Pfarrer Jolie hat keine Haßtiraden geschrieben, sondern er hat das Internet aus dem Grund genutzt aus dem wir alle es nutzen:

Die Presse ist mehrheitlich in linker Hand und man kommt mit seinen Anliegen nirgendwo mehr zu Wort, diese werden einfach qua Pressemacht abgeblockt wenn man Glück hat, wenn man kein Glück sieht man sich einer Meute von übelwollenden Journalisten gegenüber, die sich mühen dein Leben zu zerstören.

Hinzu kommt eine katholische Kirche in Deutschland, die seit Jahrzehnten Papsttreue bestraft und frommen Priestern schon in den Priesterseminaren das Leben schwer macht. Und auch die katholische Presse ist in vieler Hinsicht gleichgeschaltet.

Was also bleibt wenn man nicht die Macht und das Geld hat um eine eigene Presse auf die Beine zu stellen ist das Internet.

Es ist fast die einzige Möglichkeit sich auszutauschen und Allianzen zu bilden, vorbei an den herrschenden Gruppen.

Das Internet ist ein großer Segen wenn man mit totalitären Strukturen konfrontiert ist. Es besteht aber auch die Gefahr daß man sich auf Leute einläßt, die sich als problematisch herausstellen. Das ist hier geschehen. Eine Zeitlang war Kreuznet ein Forum wo man sich angesichts einer geschlossenen Medienlandschaft äußern und austauschen konnte. Es ist es nicht mehr.

Ich hoffe sehr, daß sich das Ordinariat in Mainz hinter einen Priester und Seelsorger im besten Sinne des Wortes stellt, der vier Gemeinden zusammenhält, aus dessen Gemeinden immer wieder Berufungen zum geweihten Leben hervorgegangen sind und der in einzigartiger Weise altes und modernes miteinander verknüpft. Einen solchen Priester dem Drängen einschlägiger Medien und Interessengruppen zu opfern, die schon seit langem versuchen die katholische Kirche zu zerstören wäre völlig sinnlos, denn der gefräßige Mainstream wird danach nur das nächste Opfer verlangen und suchen.

Die katholische Kirche hat den Bedrohungen des Dritten Reiches standgehalten, sie kann auch dem gegenwärtigen Totalitarismus standhalten anstatt sich immer weiter zurückdrängen zu lassen.

Ich habe mich auf die Webseite des Gmünder-Verlags, eines Hardcore-Schwulenporno-Verlags, geklickt und habe diese mindestens so schnell wieder geschlossen wie ich das mittlerweile bei Kreuznet tue.

David Berger und Herr Gmünder haben in der SZ gesagt, man solle für sie beten. Ich halte das für eine Provokation. Nachdem ich allerdings die Website des Gmünder-Verlags gesehen habe denke ich wir sollten wirklich für sie beten, sie haben das eindeutig sehr nötig.

Ich bitte also um Euer Gebet für unseren Landpfarrer, für die Macher von Kreuznet und auch für David Berger, Herrn Gmünder und die anderen die in der Person unseres Pfarrers die katholische Kirche verfolgen.

Das Bild kommt von hier und mußte einfach sein.

Donnerstag, 8. November 2012

Anne Bernet, Die Engel unsere himmlischen Helfer.


Dieses Buch habe ich gestern bei einer "Ladies Night" in einer unserer Pfarrgemeinden vorgestellt. Es ist schon einige Zeit auf dem Markt, hat aber meiner Meinung nach das Zeug zum Klassiker: 

Wo man auch geht und steht begegnen einem Engelfiguren und -bilder und in der Esoterik, der man mittlerweile selbst beim Friseur nicht mehr entgeht, gibt es jede Menge Engelbotschaften, die von irgendwem „gechannelt“ werden.

Hier nun ist ein Buch das sich mit dem befaßt auf das all die Esoteriker aufbauen ohne davon etwas wissen zu wollen, nämlich mit Engeln im Glauben der Kirche durch die Jahrtausende.

Schon aus dem Inhaltsverzeichnis sieht man daß Anne Bernet eine flotte Schreibe hat. So heißen Ihre Kapitel zu Beispiel: „Was Sie schon immer über die Engel wissen wollten aber nicht zu fragen wagten“ oder „Bürgerkrieg im Paradies“. Und diese Überschriften täuschen nicht, denn sie versteht es ohne von ihrer ernsthaften Beschäftigung mit den Engeln abzuweichen die dazu gehörigen Geschichten und Berichte spannend zu erzählen wie einen Roman.

Aber warum sich überhaupt mit Engeln befassen? Sind das nicht Ammenmärchen? Anne Bernet sagt dazu folgendes:

Wenn man die Engel zum alten Eisen wirft und einer überholten Leichtgläubigkeit zurechnet, so ist es, als würde man ein Haus unter dem Vorwand, es putzen zu wollen niederreißen. Der Glaube an die Existenz der Engel ist nämlich wesentlicher Bestandteil der christlichen Offenbarung. Die Bibel, sei es nun im alten oder im neuen Testament, spielt unablässig auf die Engel an. Ihre Stellung ist in der Heilsgeschichte von fundamentaler Bedeutung. Der Sünde des Menschen ging die Sünde eines Engels, des Seraphen Luzifer, voraus. Die Sünde Adams macht die Erlösung notwendig, damit durch das Opfer Christi die Schöpfung mit ihrem Schöpfer versöhnt wird. Ein Engel - Gabriel - verkündet Maria, daß sie auf wunderbare Weise die Mutter Gottes werden wird. Und es ist ebenfalls ein Engel, der am Ostermorgen die Auferstehung verkündet.

Und das führt Anne Bernet dann mit Hilfe der Bibel, des katholischen Katechismus, des Heiligen Augustinus und Berichten von Heiligen, denen Engel begegnet sind sehr unterhaltsam und kenntnisreich aus, angefangen bei der Frage was Engel überhaupt sind: "Intelligente und rein geistige Geschöpfe, die edelsten von Gott erschaffenen Geschöpfe"bis zur Beschäftigung mit dem Geist der Wahrheit und dem Geist des Irrtums führt sie durch das alte und das neue Testament und die Hilfe der Engel in der Geschichte und Heilsgeschichte.

Dieses Buch ist sowohl etwas für die, die es genau wissen wollen, denn es gibt jede Menge Fußnoten und Verweise, aber gleichzeitig etwas für die, die einfach nur mehr über Engel wissen wollen und das mal so nebenbei weglesen wollen.

Zum Schluß, da wir uns in einem Don Bosco Haus befanden, habe ich die Geschichte von Don Boscos ganz speziellem Schutzengel vorgelesen, auch wenn sicher etliche sie schon kannten. Aber eine schöne Geschichte kann man schließlich immer wieder hören. Zu Don Boscos Schutzengel muß man generell zuvor sagen daß Engel bis zum Barock immer als ernstzunehmende, erwachsene und sehr kraftvolle und entschiedene Wesen dargestellt und wahrgenommen wurden, die Verniedlichung der Engel wird ihrem Wesen nicht gerecht. Ebenso war es immer so, daß sich Engel nur im Notfall zeigten, dann aber - anders als bei Don Bosco - in der Regel in Menschengestalt:

An einem regnerischen und nebligen Novemberabend im Jahr 1854 kommt Don Bosco allein in die Casa Pinardi zurück ... Auf einmal steht ein riesiger Hund vor ihm; er weiß nicht, woher er kommt. Es ist ein gigantisches Tier, ein furchterregender Fleischerhund mit dunkelgrauem Fell. Das Tier ist so beeindruckend, daß Don Bosco mit angehaltenem Atem und halbtot vor Angst stehenbleibt. Der Hund schaut ihn aber mit großen sanften Augen an, wedelt mit dem Schwanz, legt sich schließlich dem Priester zu Füßen und leckt ihm die Finger.
Von jenem Abend an wird der Hund, der unverzüglich den Namen Grigio (Der Graue) erhielt, Don Boscos Vertrauter. Zuerst glaubte Johannes Bosco, daß es der entlaufene Wachhund eines Nachbarn oder eines Bauern aus der Umgebung sei. Aber alle Nachforschungen blieben ergebnislos: Niemand in dieser Gegend hatte jemals ein solches Tier gesehen. Außerdem ist Grigio ein Vagabund. Er kommt wie es ihm gefällt, ohne daß jemand weiß was er zwischendurch tut.
Einige Zeit später war Don Bosco wieder einmal spät abends allein unterwegs. ... Zwei Männer gingen vor ihm her, sie drehten sich häufig um, so als ob sie sich vergewissern wollten ob er noch da ist ... Don Bosco wurde von Furcht ergriffen und wollte umkehren. ... Er versucht zu laufen. Aber seitdem er 1846 eine Lungenentzündung hatte, an der er fast gestorben wäre, hat er leider keinen Atem mehr ... Die beiden Männer, die ihn verfolgten, haben ihn unterdessen erreicht. Sie stülpen ihm einen alten Leinensack über den Kopf ... Johannes verhandelt mit schwachen Kräften ... in diesem Moment (stürzt sich) ein 80 kg schweres Muskel-, Fell- und Zahnpaket auf den Rücken der beiden Angreifer...: Grigio, wild, reißend und wie ein Verrückter bellend. Er beißt wie eine ganze Horde von Doggen... Die Verbrecher wollen von Johannes nichts mehr und suchen ihr Heil in der Flucht.
Don Bosco erlebt noch weitere Angriffe dieser Art. Jedesmal taucht Grigio von irgendwo her auf und treibt die Übeltäter - sogar wenn sie bewaffnet sind - in die Flucht.
In der Zwischenzeit sieht ihn niemand in Turin oder in der Gegend um die Casa Pinardi umherstrolchen. Wenn es vorkommt, daß er dort eintritt, so ist er mit den Kindern sanft wie ein Lamm, er läßt sich am Schwanz und an den Ohren ziehen, aber er läßt sich nie - und das ist etwas außergewöhnliches bei einem Hund - von einem Stück Fleisch oder von Süßigkeiten in Versuchung führen, wenn er mit in den Speisesaal gehen darf. Nie nimmt er einen Happen an. Grigio fraß nie etwas ...
Dieser Schutz (für Don Bosco) dauerte sehr lange, so daß die Angreifer ermüdeten. Danach verschwand Grigio genauso geheimnisvoll wie er zuvor in das Leben von Don Bosco gekommen war.
War Grigio ein Hund wie alle anderen? Der weitere Verlauf dieser Geschichte läßt kaum Platz für rationale Hypothesen...
1864 ging Don Bosco, der Grigio seit mehr als zehn Jahren nicht mehr gesehen hatte (zehn Jahre sind für einen Hund eine lange Zeit ...), zu Freunden. Er verirrte sich. Auf einmal fühlte er, wie eine raue Zunge über seine Finger fuhr; er senkte die Augen und sah, daß es Grigio war, der den Weg haargenau kannte. Er begleitete Don Bosco bis zur Tür seiner Freunde und verzog sich dann.
Weitere neunzehn Jahre vergingen. Eines Abends verirrte sich Don Bosco im Stadtviertel Bordighere. Es war im Jahr 1883. Dem Priester blieb nicht einmal Zeit, sich Sorgen zu machen: Grigio war da - lebhaft, zufrieden, noch immer mit grauem Fell und einem genauso sicheren Orientierungssinn wie früher. ...
Seitdem Grigio zum erstenmal bei seinem Meister aufgetaucht war, waren 32 Jahre vergangen ... Eine erstaunliche Langlebigkeit ...

Montag, 29. Oktober 2012

Der Kommentar von Teresa von Avila zu meinem letzten Post :)

Teresa von Avila und die Kirche

Teresa über sich selbst:

"Aufgrund der Liebe zum Glauben ... versucht sie immer, sich an das zu halten, was die Kirche lehrt, indem sie diesen und jenen fragt wie eine, die in diesen Glaubenswahrheiten schon eine starke Grundlage hat, so daß selbst alle nur vorstellbaren Offenbarungen ... sie auch nicht in einem Punkt von dem wegbrächten, was die Kirche lehrt."

Quelle: Vida, 25,12; entnommen aus: Sondermann, Maria Antonia: Teresa von Avila begegnen, S. 103. über Demut jetzt.

Die heilige Teresa wußte, wie viele Heilige, wie leicht man selbst durch Offenbarungen im Gebet oder vor dem Allerheiligsten irregeführt werden kann. Denn diese Offenbarungen gehen immer durch den Filter des Individuums, selbst dann wenn es sich um eine Nahtoderfahrung handelt. Wenn man bedenkt daß die Lehre der Kirche 2000 Jahre alt ist und unendlich viele Menschen mit ihrer Gotteswahrnehmung und ihren Gebeten daran gebaut haben wird einem auch klar, daß das ein weit sicherer Anker ist als das eigene kleine Selbst mit seiner Wahrnehmung. Das bedeutet man erkennt und versteht den Wert der Demut im Gegensatz zum Hochmut der allermeisten Esoteriker, die ihre eigene kleine Erkenntnisfähigkeit absolut setzen - eine logische Folge einer Kultur, die das persönliche Erleben in den Himmel hebt, anstatt seine Begrenztheit wahrzunehmen.

Nein ich werfe das alles nicht Dr. Alexander mit seiner beeindruckenden Erfahrung vor, halte es aber für eine Gefahr in der er steht, wie es eine Gefahr für alle ist die sich alleine für einen ausreichenden Kompaß zum Himmel halten.

Das Bild der Kirchenlehrerin Teresa von Avila kommt von hier. Dort findet man auch eine kurze Information über sie.

Sonntag, 28. Oktober 2012

Rezension des Buches von Dr. Eben Alexander über seine Nahtoderfahrung


Ich habe meine Grippe dazu genutzt das Buch von Dr. Eben Alexander über seine Nahtoderfahrung in Englisch auf dem Kindle zu lesen. Hier meine Rezension.

Dr. Alexander, ein Spezialist auf dem Gebiet der Neurochirurgie, fiel im Alter von 50 Jahren durch eine Spontaninfektion mit Colibakterien in Rückenmark und Gehirn, ein in dieser Form singuläres Ereignis, in ein siebentägiges Koma. Während dieses Koma war sein Großhirn ausgeschaltet, aufgefressen durch die Bakterien. Die Hoffnung auf einen glücklichen Ausgang tendierte nach allen Erfahrungen, je länger das Koma dauerte, gegen Null. Am siebten Tag sollten die lebenserhaltenden Maßnahmen, sowie der Versuch den Infekt durch hohe Gaben von Antibiotika zu bekämpfen eingestellt werden, da bei immer noch nicht vorhandener Aktivität des Großhirns, wenn überhaupt, nur noch ein eventuell jahrelanger Zustand im vegetativen Stadium zu erwarten war, also einzig ein Körper ohne Geist.

Von seiner Familie und seinen Freunden hatte seit Beginn des Komas rund um die Uhr jemand bei ihm gesessen und seine Hand gehalten und sie hatten für ihn gebetet. Während seine Frau noch im Zimmer des Arztes war, der ihre Zustimmung für die Beendigung der lebenserhaltenden Maßnahmen einholte schlug er seine Augen auf und war wieder da mit einer für seine Lieben fühlbaren ganz anderen Präsenz als zuvor, innerlich heil und glücklich.

Nachdem er sich erholt hatte schrieb er auf, was er erlebt hatte. Er hatte solche Nahtoderfahrungen schon oft von seinen eigenen Patienten gehört, hatte sie aber, wie die meisten seiner Kollegen, ignoriert und als - letztlich mechanische - Fehlfunktionen des Gehirns abgetan, da diese Art von Wissenschaft konsequent davon ausgeht, daß es nichts gibt außer Materie und wenn es anders aussieht ignoriert man es eben oder überlegt sich ein paar schwache Erklärungen warum nicht sein kann was nicht sein darf.

Nur griff bei seiner Erfahrung keine dieser Erklärungen, da sie alle davon ausgehen, daß das Großhirn funktioniert. Eben das war aber bei ihm selbst komplett ausgeschaltet. Da er selbst jahrzehntelang Neurochirurg war konnte er seinen eigenen Fall wie den eines fremden Patienten untersuchen und die "wissenschaftlichen" Erklärungen widerlegen. In seinem Buch tut er das in allgemeinverständlicher aber auch in medizinischer Weise sehr überzeugend.

Das Besondere an seinem Fall ist aber nicht nur, daß er gegen alle medizinische Wahrscheinlichkeit überhaupt zurückkam und sich binnen relativ kurzer Zeit wieder im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte befand, sondern was er im Koma erlebte.

Er befand sich zunächst in einer Art übelriechendem blutigem Schlamm, er nennt ihn den Erdenwurmschlamm, aus dem nach und nach tierische Gesichter auftauchen, nach einiger Zeit wird ihm bewußt, daß er da nicht hingehört. Mit diesem Gedanken/Impuls beginnt er sich daraus zu erheben, trifft ein hilfreiches engelartiges Wesen, das ihm weiterhilft, ihm für ihn persönlich heilende Erklärungen gibt und mit ihm durch eine wunderschöne Gegend voller froher Menschen und singender Engel fliegt. Er beschreibt das so gut er kann - jedenfalls besser als ich - stellt aber immer wieder die Begrenztheit der Sprache und unserer menschlichen Kapazitäten fest diesen Bereich überhaupt zu erklären. Und er begegnet Gott, von dem er feststellt, daß er in der Tat menschliche Wesenszüge hat und eine Kommunikation wie mit einem Menschen möglich ist, dennoch Gott aber gleichzeitig so unendlich viel mehr ist, daß er auch von einem von den Schranken des Körpers befreiten menschlichen Wesen nicht zu erfassen ist, daß er aber vollkommene Liebe ist ....

Den Rest müßt Ihr selbst lesen. Es ist sehr spannend und berührend und ich habs in einem Rutsch gelesen.

Seinen Bericht habe ich in Bezug sowohl auf seine medizinischen Ausführungen als auf seine außerkörperlichen Erfahrungen als vollkommen glaubhaft empfunden. Das fiel mir auch deshalb nicht schwer weil ich als Ex-Esoterikerin natürlich etliche Bücher über Nahtoderfahrungen schon vor Jahrzehnten gelesen habe. Gleichzeitig hat seine Erfahrung noch einmal eine andere Dimension weil er, wohl weil sein Großhirn ausgeschaltet war, ohne Erinnerung an seinen Namen und auch alles andere aus seinem irdischen Leben in diese Erfahrung hineinging - dennoch aber offenbar als Individuum - während andere immer wieder erzählen, daß sie die Erinnerung an ihr Leben vollständig hatten. Dr. Alexander ging also auch unbelastet durch Gefühle von Verlust oder Reue und war dadurch wohl in der Lage erheblich mehr von der jenseitigen Welt zu erfahren als andere.

Auf dem Kindle erscheint zum Schluß die Aufforderung eine Bewertung abzugeben und ich habe ihm dennoch nur 4 von 5 möglichen Punkten gegeben. Der Grund sind seine Schlüsse, die er im letzten Kapitel zieht und die Aktivitäten, in denen er sich engagiert. Er hat den starken Wunsch nicht nur seine Kollegen, jedenfalls die, die ihre Ohren nicht ganz verschlossen haben, sondern auch so viele andere wie möglich an seiner Gotteserfahrung teilnehmen zu lassen - ein ehrenwertes Unterfangen. Ich denke aber daß er nicht nur seine eigene Heilung, die ihm in Form einer Botschaft seines Schutzengels gegeben wurde für alle verallgemeinert, sondern daß er auch in seiner Begeisterung trotz seiner Erfahrungen unterschätzt wie sehr wir unter den Bedingungen unserer Physis, denen er auch wieder unterliegt, zu täuschen sind. So empfiehlt er, um einen meditativen Zustand zu erreichen der uns Gott näher bringen kann zwar das Gebet, aber auch einen Apparat, der wie eine Brille auf die Augen gesetzt wird und mit Lichtblitzen in verschiedenen Frequenzen arbeitet um einen meditativen Zustand hervorzurufen. Ich kenne diesen Apparat, das Medium in unserer esoterischen Gruppe hat ihn vor Jahren aus den USA mitgebracht, wir haben es alle ausprobiert, nur wenige haben es als hilfreich gefunden und das Gerät ist dann wie so vieles in diesen 25 Jahren in der Versenkung verschwunden.

Außerdem habe ich aber auch sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht einfach nur die eigenen Fähigkeiten für außersinnliche Wahrnehmung zu schärfen, was zweifellos möglich ist. Wir haben auch hier einen Schutzengel, dennoch sehen wir hier durch den dunklen Spiegel der Erdenwurmperspektive - und die Möglichkeit getäuscht zu werden ist groß. Wenn jemand so sehr weiß wonach er sucht wie Dr. Alexander ist diese Gefahr vielleicht geringer als wenn jemand nur versucht um seiner selbst willen vollkommener zu werden, ich denke aber der sicherste Weg zu Gott ist immer noch ein sicherer Führer, und sicher ist auf jeden Fall Jesus Christus, die inkarnierte und in den Himmel aufgefahrene Liebe Gottes. Denn er kennt den Weg.

Ich will nicht kleinreden, daß es sehr hilft Meditationstechniken zu beherrschen und zu erlernen um offener und klarer für Gott zu werden, denn es hat mir auch geholfen, das Beten des Rosenkranzes oder der Tagesgebete der Kirche zum Beispiel ist jedoch auch eine Meditation und die Richtung dieser Gebete ist weit klarer als ein allgemeines Erlernen einer Meditationstechnik - insbesondere wenn man vor dem Tabernakel betet. (Für Nichtkatholiken: Das ist der kleine Schrank, in dem die in den Leib Christi gewandelte Hostie aufbewahrt wird. Wenn alles mit rechten Dingen zugeht steht sie im Altarbereich)

Weiter zählt Dr. Alexander plötzlich im letzten Kapitel Reinkarnation als Möglichkeit auf, was in seiner eigenen Erfahrung nicht vorkommt. Dieses letzte Kapitel ist so blaß im Verhältnis zu den anderen, daß ich den Eindruck habe er ist, da das ganze Gebiet so neu für ihn ist, erst einmal in seiner ersten Begeisterung zu sehr auf die Esoterik eingestiegen statt den Weg zu Gott zu gehen den er kennt, nämlich Liebe zu leben und zu geben - und zu beten. Ich wünsche ihm sehr daß er sich nicht im esoterischen Erdenwurmschlamm verfängt.

Das Bild kommt von hier.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Ups, so hab ich das nicht gemeint!


Aus den Kommentaren zu meinem letzten Post sehe ich daß ich mich wohl in meinem Ärger etwas vergallopiert habe. Es handelt sich bei der Musik, die nach meiner Meinung in der Heiligen Messe nichts zu suchen hat nämlich nicht um etwas, das unsere Gemeinde auszeichnet.

Wir haben in unserer Gemeinde unseren Landpfarrer, einen sehr guten Diakon und einen prima Pfarrgemeinderat. Und sie alle sind sehr engagiert und fromm und mühen sich um unseren katholischen Glauben. Und das ist mein voller Ernst und der Grund warum ich hierher geflüchtet bin aus unserer früheren Gemeinde.

Ich wollte mit diesem Post nicht die Arbeit unserer Gemeindemitglieder und Hauptamtlichen diskreditieren.

Es geht einfach nicht spurlos an mir vorbei, wenn ich zu bestimmten Gottesdiensten nicht mehr gehen kann, weil ich mit Liedern gequält werde, die ich allesamt früher gesungen habe und deren Texte nicht nur völlig unchristlich sondern sogar antichristlich und Relikte aus einer Zeit sind, in der man begann Liebe mit Sex zu verwechseln, Abtreibung zu propagieren und Astrologie toll zu finden.

Ich bin auch nicht gerade ein Fan von NGL (Neue christliche Lieder), erwarte aber nicht daß meinen Mangel an Begeisterung jeder teilen muß und singe in letzter Zeit auch tapfer mit weil ich weiß, daß es anderen wichtig ist, die ich schätze.

Aber bei den alten Hippieschnulzen hört es einfach auf. Ich habe einem Bandmitglied einmal gesagt daß ich die Texte sehr gut kenne und ich die Lieder daher nicht in der Heiligen Messe hören möchte und er sagte "Na und!"

Das letzte Mal sind wir möglichst schnell aus der Kirche geflüchtet, weil "San Francisco" am Schluß gespielt wurde. Man kann ja auch noch in der Kirche beten wollen nach der Heiligen Messe - ohne Unterhaltungsmusik mit fragwürdigen Texten. Ich kann vieles beim Beten ausblenden, aber bei dieser Musik ist das wirklich eine schwere Übung.

Montag, 8. Oktober 2012

Wie komme ich zu einer kompletten Heiligen Messe am Rosenkranzfest?

Ganz einfach: Ich gehe in eine tridentinische Messe. Gewidmet war die Messe den Armen Seelen im Fegefeuer, für die ich gerade regelmäßig bete. Es gab eine gute Predigt zum Beginn des Jahres des Glaubens und zum Schluß noch einen Eucharistischen Segen und ein Rosenkranzgesätz "Der in uns den Glauben stärke". Es gab Psalmentexte, Marienlieder, das Schuldbekenntnis und jede Menge ehrfurchtsvolle Anbetung.

Und ja - ich war mal wieder auf der Flucht vor den Kindergottesdiensten in unserer Pfarrei mit ihren windigen Liedchen mit schlechten Texten und schlechter Musik und einem Bandleader, der es schon fertiggebracht hat zur Wandlung "Scarborough Fair" zu spielen und am Schluß der Messe "Puff the magic Dragon" (Haschischlied) oder "San Francisco" (Hippielied). Keine Ahnung ob da irgendjemand vom Rosenkranzfest und der Schlacht von Lepanto gesprochen hat, ich wollte es nach dem letzten Kindergottesdienst aber auch keinesfalls ausprobieren und mir ein Fest, das mir so wichtig ist wie dieses durch Oberflächlichkeit verderben lassen.

Ja ich habe Gott auch dort schon getroffen, aber vor lauter Gehampel kommt man wirklich kaum dazu mit ihm zu reden und ihm zuzuhören :( Wenn man vom dreifaltigen Gott und dem Glauben der Heiligen Katholischen Kirche da mal einen Zipfel erwischen will muß man schon ziemlich schnell sein.

Daher flüchte ich ab und an und gönne mir die volle Dröhnung katholisch und fühle mich danach rundum geistlich satt.

Da ich das hier nicht nur für Insider schreiben will hab ich mal einiges verlinkt.

Das Bild kommt von hier.

Sonntag, 30. September 2012

Priester und Ordensleute


Letzte Woche habe ich in Erfurt die ehemalige Kirche des ehemaligen Benediktinerklosters auf dem Petersberg besucht. Die große Kirche, wohl ursprünglich sogar größer als der Dom wurde jetzt schon einige Jahrhunderte als Speicher benutzt. Es sind mehrere Ebenen eingezogen worden und die Bohlen dafür einfach in die Pfeiler gekloppt, ratschbumm. Auch die Außenseite ist in einem elenden Zustand. Man kann unten eine Ausstellung für "Konkrete Kunst" besuchen, die ich eher unkonkret fand und sieht dann noch die ursprünglichen Raummaße.

Als ich im ersten Stock war, die Säulenkapitelle beschädigt und oben abgesenst damit ein großes Scheunendach darauf paßt, ging ich in Richtung des ehemaligen Altarraums, der mit 2 Blöcken abgetrennt war und dachte: Herr, bitte schicke uns gute Priester und Ordensleute, das hier ist ein Jammer!

Und dann, ganz zum Schluß, ein kleines Kreuz, gebunden aus krummen Holzzweigen auf dem Fensterbrett. Ein kleiner Trost, ich bin nicht die einzige, die sich wünscht daß diese Kirche ihrer ursprünglichen Bestimmung wieder zugeführt wird.

Ich erinnere mich dunkel daß jemand von der Blogoszese das kleine Kreuz dort hingelegt hat? Aber wenn das so ist, dann wurde es ja dennoch auch liegen gelassen von den Restaurateuren und den Besuchern, und das finde ich eigentlich noch ermutigender.

Samstag, 29. September 2012

Den Erzengel Michael gibt es nur


zusammen mit Gott und seinem Sohn Jesus Christus, sonst ist er nicht echt, denn ohne Demut "Wer ist wie Gott" gibt's auch keinen Engelfürsten, der sich Gott unterstellt. Wäre er nicht Gottes Diener so wäre er in der Hölle und kein Engel sondern ein Dämon.

Esoteriker, die diverse Erzengel, auch nichtbiblische, für sich reklamieren und mit ihnen "arbeiten" begreifen das nicht, denn ihnen fehlt selbst die nötige Demut, sonst kämen sie nicht auf die Idee alle "Mächte und Gewalten" für ihre Zwecke instrumentalisieren zu können, ein Beispiel menschlicher Hybris.

Die Figuren über dem Portal des Erfurter Doms veranschaulichen daß der Erzengel Michael sich als Dienender versteht und es ist, denn über dem Erzengel ist der Gottesstuhl: Gott, der seinen Sohn am Kreuz auf dem Schoß trägt.

Montag, 24. September 2012

Völlig andere Moral


Am Samstag hab ich mich seit langem mal wieder durchs Fernsehprogramm gezappt und bin bei der "Försternacht" im BR hängen geblieben. Beeindruckt hat mich der Film "Die Försterbuben" und zwar vor allem deshalb weil aus jedem Fitzelchen dieses Films eine völlig andere Moral heraustrat als unsere heutige. Es gab Klischees - aber die haben wir auch heute.

Ich erzähl ein bißchen davon:

Der Film beginnt mit einer Busfahrt in einem 50er-Jahre Bus. Ein Mädchen setzt sich neben einen jungen Mann, entblößt kokett ihre Schultern indem sie die Bluse etwas herunterzieht und bietet dem neben ihr sitzenden jungen Mann eine Zigarette an, er lehnt dankend ab, sein Mantel öffnet sich etwas, ein Priesterkragen wird sichtbar und sie unterläßt das Kokettieren. Sie treffen sich dann per Zufall auf einer Bank auf der Alm.

- Heutzutage würde eine solche Szene auf jeden Fall einen Priester zeigen der sich mindestens in Versuchung führen läßt und letztendlich der Schönen verfällt, da aber nicht -

Ebenso redet der angehende Priester, einer der Försterbuben, zwar mit der Verlobten des Bruders daß sie sich als Kinder gern hatten, das wars dann aber auch, denn es ist ganz klar, daß das keine Option mehr ist, weder von ihrer Seite, da sie seinen Bruder liebt obwohl er sie nicht gut behandelt noch von seiner Seite. Stattdessen wird bei einem Gespräch des Priesterbruders mit seinem Vater deutlich daß er 3 Wochen zu früh nach Hause gekommen ist weil ihn Glaubenszweifel plagen. Die ganze Theologie in der Stadt ist ihm zu verkopft und er kann seinen Herrgott gar nicht mehr spüren.

- Kann mich nicht erinnern in dieser Einfachheit mal so etwas im Film gesehen zu haben, da geht's entweder bei Glaubenszweifeln hochdramatisch (und schwer unglaubwürdig) zu oder eben als Kampf mit der Versuchung zum Sex -

Der andere Försterbub fällt dadurch auf, daß er das Dorffest durch eine Prügelei aufmischt, seiner Verlobten ständig die Hochzeit verschiebt, nie genug Geld hat und dauernd mit seinen Motorradkumpeln unterwegs ist um sich zu besaufen anstatt wie vereinbart bei der Prozession die Fahne zu tragen.

- Heute würde allein das als ein Akt der tapferen Befreiung vom bäuerlich-katholischen familiären Mief gefeiert werden -

Dafür fährt er mit seinen Freunden zum Köhler in den Wald, der neben seiner Köhlerei auch noch Schwarzbrenner ist und wildert.

- Hier würde heute jedenfalls die Räuberromantik a la Robin Hood zuschlagen, da wird aber nur klar, daß die Männer den Köhler ausnutzen wie auch der geschäftstüchtige Köhler die Männer, und daß es sich bei aller wilden Tanzerei und Gesang nur um ein paar Kerle handelt, die sich zusaufen und um ein Mädchen, das sich gerne den angesehensten Kerlen an den Hals wirft -

denn die Tochter des Köhlers ist die Kokette aus dem Bus, die gerade aus der Stadt zurückgekehrt ist wo sie ihre Stelle in einem Haushalt verloren hat weil sie den Sohn der Familie angebaggert hat. Nach der Sauferei bleibt der Bruder des Priesters noch weil er sich mit der Köhlerstochter im Wald verabredet hat, einer seiner Freunde nimmt stockbesoffen sein Motorrad und baut einen tödlichen Unfall. Der Försterbub besinnt sich nach dem Motorradunfall seines Freundes, legt endlich den Tag der Hochzeit mit seiner Langzeitbraut fest und geht ganz brav auf die Jagd in der Profession seines Vaters weil er erkannt hat daß er ohne seine Braut und wenn er so weiter macht vor die Hunde geht.

- Bis dahin habe ich, wie es heute selbstverständlich ist, immer noch erwartet, daß einer der Försterbuben die ach so romantische Köhlertochter heiratet, denn eine brave Liebste, die ihren Zukünftigen seit ihrer Kindheit kennt und liebt wäre doch heute viel zu spießig für ein Happyend -

Die Köhlerstochter bekommt Besuch von ihrem Freund aus der Stadt, der mit ihr nach Italien fahren will. Sie packt ihren Koffer, lügt ihrem Vater, der mittlerweile weiß warum sie entlassen wurde, vor sie habe eine neue Stelle in der Stadt in einer Fabrik und rennt um ihren Freund wie vereinbart zu treffen. Es wird deutlich  daß der Freund mit ihr eine schöne Zeit verbringen will, von Heirat ist nicht die Rede, und es ist klar, daß sie nicht treu ist. Die Köhlerstochter wartet und wartet auf ihren Freund und kehrt schließlich weinend zu ihrem Vater zurück da ihr Freund nicht auftaucht. Der wurde ermordet und vieles weist auf den unzuverlässigen Försterbuben hin, der von seiner Hochzeitsfeier weg von der Polizei einkassiert wird und sein Priesterbruder gleich mit weil er ihn schützen will indem er behauptet er selbst habe den Mann ermordet.

Der Vater der beiden ist darüber so verzweifelt daß er sich umbringen will, zunächst von seinem besten Freund davon abgehalten wird dann aber mit dem Gewehr unauffindbar in den Wald geht. Dort begegnet er schließlich dem Köhler der gerade in seiner Schwarzbrennerei ist, fordert ihn auf sich zu ergeben, beide schießen, der Förstervater fällt um und der Köhler stellt fest, daß er knapp unter dem Herzen getroffen wurde. Er rennt den Berg hinunter bis er auf Leute trifft, denen er noch erzählen kann daß er den Stadtfreund seiner Tochter ermordet hat weil sie mit ihm gehen wollte. Er stirbt.

- Wäre doch heute eine schöne Szene für den Heldentod eines Vaters, der versucht seine Tochter vor den bösen Kapitalisten und Ausbeutern zu retten, (wahlweise wäre der Vater ein muslimischer Fundamentalist gewesen, der seine Tochter statt des Stadtfreundes umgebracht hätte) Ansonsten wäre heute ein Vater, der die Ehre seiner Tochter retten will indem er ihren Liebhaber umbringt nicht denkbar im Film. Hier wird zwar der Schmerz des Köhlervaters berücksichtigt aber er hat eben dennoch einen Mord begangen und keine Heldentat -

Die Försterbuben werden von der Polizei entlassen und kehren nach Hause zurück wo die Familie überzeugt ist daß sich der Vater umgebracht hat. Verzweifelt rennt der Priesterbruder nach draußen wo ihn eine völlig derangierte und ungeschminkte Köhlerstochter trifft um ihm zu sagen daß der Förstervater nur verwundet wurde und nicht laufen kann, aber lebt. Der Priesterbruder rennt ins Haus um seine Familie zu informieren und will sich dann bei der Köhlerstochter bedanken, die sich aber versteckt und wegrennt auf Nimmerwiedersehen.

Der Film endet mit der frohen Hochzeitsgesellschaft des Försterbuben und sein Bruder geht zurück ins Seminar und wird sein Studium beenden und Priester werden.

- Ja, die Köhlertochter tat mir leid, aber wieso ist heute eigentlich nur noch Promiskuität, Treulosigkeit, Saufkumpanei und Kriminalität interessant genug um verfilmt zu werden, die Försterbuben haben sich entschieden ein anständiges Leben zu führen, zu heiraten und Kinder zu bekommen bzw. als Priester den Menschen zu dienen. Wie soll eigentlich eine Gesellschaft funktionieren ohne solche ehrlichen Leute? Heute hätte man sich dem Schicksal der Köhlertochter breit gewidmet und sich um die anderen nicht geschert, weil Promiskuität so cool, die Arbeiterklasse so unterdrückt und Katholiken natürlich bigott sind -

Ach ja, und nicht zu vergessen: Es gab weit und breit keinen einzigen Quotenschwulen, keine Knutsch- und keine Bettszene und auch niemanden, der während einer Unterhaltung auf dem Klo saß (kommt in Schweden in jedem Filmchen vor das etwas auf sich hält).

War mal ne nette Abwechslung.

Eine Zusammenfassung des Films findet sich hier.
Das Bild kommt von hier.

Donnerstag, 20. September 2012

Einsame Priester


Was die Reformen der Pfarrorganisation in der Erzdiözese Wien bringen werden muß sich zeigen, einige Punkte klingen so als könnten sie durchaus nach hinten losgehen. Was ich aber gut finde ist folgendes:


Vieles müsse neu gelernt werden; so seien zum Beispiel viele Priester gewohnt innerhalb der Pfarre nicht mehr Gemeinschaft mit anderen Priestern zu pflegen. Ein stärkeres Zusammenleben würde aber gerade ihnen helfen, nicht zu vereinsamen oder zu verbittern und es vielleicht auch jungen Menschen leichter machen, sich für den Priesterberuf zu entscheiden. 

Diesen Punkt halte ich für eine richtig gute Idee. Der Mensch braucht Gemeinschaft, die Priester können sich gegenseitig stärken und es wirkt vielleicht auch etwas dem Einzeldarsteller- und Einzelkämpfersyndrom entgegen, das bei diversen Pfarrern zu beobachten ist.

Der ganze Artikel ist hier.
Das Bild kommt von hier.

Dienstag, 18. September 2012

Eine wahre Geschichte


Eine junge Frau, schwanger, noch unverheiratet, sucht mit ihrem Mann eine Wohnung in einer anderen Stadt, nachdem sie dort einen Studienplatz bekommen hat. Die Suche gestaltet sich sehr schwierig und sie versuchen alle Möglichkeiten. So kommt die junge Frau auf die Idee sich auch an Pro Familia zu wenden, denn schließlich heißen die ja als würden sie sich für Familien einsetzen.

Sie ruft zunächst dort an und erklärt ihnen das Problem, daß sie keine Wohnung finden und daß ihre Behelfswohnung bald ausläuft. Nachdem sie eine Weile gesprochen hat sagt ihr Gegenüber am Telefon: "Ach, Sie wollen gar nicht abtreiben!"

Ihr wird dann zunächst erklärt, daß Pro Familia bei einem solchen Problem eigentlich nicht so recht weiterhelfen könne sie solle aber trotzdem einen Termin vereinbaren. Sie geht also hin und muß sich dann folgendes anhören.

- Da sie ja nicht abtreiben wolle warum sie denn ihren Mann heiraten wolle, sie solle das doch auf keinen Fall tun, sie solle sich nur vorstellen sie würde arbeitslos dann könne der Ehemann ihr die Kinder wegnehmen.

-  Wenn sie sich von ihrem Mann jetzt trennen würde hätten sie sofort eine Wohnung für sie, für alleinstehende Mütter hätten sie Wohnungen, für Paare jedoch nicht.

Mir jedenfalls fällt trotz meiner Kenntis dieses Abtreibungsvereins da immer noch die Kinnlade herunter... Wann wird dieser Anti Familia Verein endlich abgeschafft?

Die gute Nachricht dabei ist, daß die junge Frau sehr genau wußte was sie wollte und entsprechend empört wegging. Sie hat ihren Mann geheiratet und sie bekamen einen Monat vor der Geburt von einer staatlichen Stelle endlich doch noch eine Wohnung.

Die Herbergssuche mit der Komplikation, daß man Maria auch noch überreden wollte sich von Josef zu trennen damit sie eine Bleibe bekommt.

Das Bild kommt von hier.

Sonntag, 16. September 2012

Feuer der Liebe


Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

Eingefügtes Bild























Derzeit frage ich mich warum es mein Kreuz zu sein scheint mit anderen so sehr mitzuleiden. Mit denen, die jemanden verlieren, den sie lieben, mit Müttern, die sich um ihre Kinder sorgen und warum Gott es zuläßt, daß diese Mütter leiden und sich sorgen .... Ich habe mich gefragt ob das in Ordnung ist oder ob ich versuchen sollte das starke Mitleiden zu unterdrücken.

Heute in der Messe bekam ich einen Hinweis dazu:

"Im Feuer der Liebe gehärtet."

Wenn ich Eltern beobachte, die sich um ihre Kinder sorgen sehe ich daß das etwas Besonderes mit ihnen macht: Sie wachsen über sich hinaus und hören auf sich um sich selbst zu drehen und sie entwickeln eine Art von innerer Schönheit, die man auch äußerlich wahrnehmen kann wenn sie so für ihre Kinder kämpfen. Ich denke es ist das höchste was ein Mensch tun kann: Sich um andere zu sorgen und sie zu lieben und dabei sich selbst zu vergessen. Das führt dann zu einer inneren Stärke, die hart ist ohne verhärtet zu sein weil sie durch die Liebe hindurch geht.

Es ist das was Jesus Christus für uns getan hat indem er sein Kreuz so vollkommen materiell und in seinem eigenen Fleisch auf sich nahm und es durchlitten hat aus Liebe zu uns. Durch das Feuer seiner Liebe hat er den Tod besiegt und ist auferstanden und darum kann er auch uns helfen nicht zu verhärten sondern stark zu werden in der Liebe.

Nicht nur bei Jesus Christus ist die Liebe stärker als der Tod, sondern auch für uns gilt, daß das was bleibt wenn wir jemanden verlieren die Liebe ist und darum glaube ich auch daß uns diese Liebe auch nach dem Tod zueinander ziehen wird.

Hier das Evangelium des heutigen Tages nach Evangelizo.org.

Evangelium nach Markus 8,27-35. Jesus ging mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen? Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten. Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Messias! Doch er verbot ihnen, mit jemand über ihn zu sprechen. Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er werde getötet, aber nach drei Tagen werde er auferstehen. Und er redete ganz offen darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe. Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.

Donnerstag, 13. September 2012

Trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast?



Aus einem Artikel über schwule Fußballer in der Welt.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass zwischen fünf und zehn Prozent der deutschen Männer homosexuell sind.

In dem Artikel fragt sich auch ein Fußballer wo denn all die anderen schwulen Fußballer sind und warum sie sich nicht outen.

Vielleicht ist das hier eine Erklärung dafür (Kommentarbereich medpilger89):

Eurogayhat in einer Umfrage einen Anteil von 1,3 % bei Männern und 0,6 % bei Frauen mit gleichgeschlechtlichen Interessen ermittelt. 

Das ist das Ergebnis der Umfrage einer Schwulenorganisation von 2001. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam kürzlich eine Umfrage in England, die ebenfalls, wie in einem weiteren Kommentar bei kathnet (aprosdoketos), damit abgeschmettert wurde, daß sich viele Homosexuelle eben nicht trauten sich zu outen. Da es aber nun schon lange chic ist schwul zu sein und man damit standing ovations bekommt und Bürgermeister von Berlin werden kann sowie Außenminister der BRD, scheint mir die Behauptung doch langsam nicht mehr zu greifen.

Der Bereich der Sexualwissenschaft war von Beginn an in Deutschland häufig mit Homosexuellen besetzt, angefangen bei dem Buch Sexfront von Günther Amendt bis zu den Sexualforschern Hans Giese, Martin Dannecker und Magnus Hirschfeld, die maßgeblich an etlichen Sexualforschungsinstituten wirkten.

Man muß sich angesichts der Diskrepanz zwischen den genannten Umfrageergebnissen und Statistiken von Wissenschaftlern doch fragen wie sachlich solche Wissenschaftler mit ihrem Thema umgehen und ob da nicht eine sehr kleine Minderheit dem Rest der Bevölkerung ihre Sicht der Dinge als normal aufdrängen will.

Das Bild kommt von hier.

Sonntag, 9. September 2012

Lebendige Steine


Großer Bahnhof heute in einer der Gemeinden unseres Pfarrgemeindeverbands, 50jähriges Jubiläum, der Kardinal kommt. Es war eine schöne und würdig gefeierte heilige Messe, schön in einer voll besetzten Kirche gemeinsam zu singen, schön 4 Priester, 2 Diakone und jede Menge Messdiener bei einer Messe am Altar zu sehen. Die Predigt des Kardinals war eher ziellos, aber eines hat mich berührt:

In unserer Gegend gab es erst nach dem 2. Weltkrieg wieder so viele Katholiken - die meisten Flüchtlinge - daß es sich lohnte katholische Kirchen zu bauen. Der Kardinal brachte das in den Zusammenhang, daß die Kirche zuerst aus lebendigen Steinen bestehen muß für die man dann Kirchen aus Steinen bauen kann.

Aber an dieser Kirche heute fiel mir auch auf was ich schon zu oft gesehen habe, daß wir jetzt das umgekehrte Problem haben, die Kirchen aus Steinen müssen wieder mit lebendigen Steinen gefüllt werden, die wissen wer da warum verehrt und angebetet wird.  Allzu lange hat in allzuvielen Gemeinden eine Kaffeekränzchenkultur geherrscht, wo man Pöstchen nach dem Diktum eingeschworener Alteingesessener verteilt hat, um die keiner herumkam. Die nach dem 2. Vatikanum hervorgehobene Bedeutung des Laienapostolats hat allzu oft nicht zur Stärkung des Glaubens geführt sondern zu seiner Verflachung - insbesondere wenn diese Gemeinden von Laisser-faire-Priestern geführt wurden.

Der Effekt dieses Laisser-faire ist derselbe wie in der antiautoritären Kindererziehung - ohne klare Linien in der Erziehung bekommen die Kinder ihr Leben nachher nicht auf die Reihe und ohne klare Glaubenslinien mutiert das Laienapostolat zu einem um sich kreisenden  Kaffeekränzchen mit immer denselben für Außenstehende völlig uninteressanten Themen. Die Apostel betreiben Nabelschau anstatt hinauszugehen und anderen die frohe Botschaft zu bringen.

Der Auftrag Jesu das Evangelium zu verkünden wäre im Sande verlaufen hätten die ersten Apostel es so gemacht wie heute so viele Gemeinden.

Die Kirchen aus Stein werden nur dann wieder vom Geist dessen erfüllt für den sie gebaut wurden, wenn in ihnen gebetet wird und das nicht nur am Sonntag, sonst bleiben sie nichts anderes als Stein, in denen sich alle möglichen Geister breit machen können als der Geist Gottes.

Aber auch in dieser Kirche gibt es dazu einige sehr hoffnungsvolle Aufbrüche, wenn ein mutiger und frommer Pfarrer Anbetungszeiten anbietet zum Beispiel und wenn ebenso mutige Diakone wieder Klartext reden mit den Erstkommunionkindern, ihren Eltern und mit allen, die ihnen begegnen. Dann funktioniert auch der Laienapostolat, weil die Laien wissen worum es geht.

Das Bild kommt von hier.

Dienstag, 4. September 2012

Ewige Barmherzigkeit



Die Kleinen, die Schwachen
die Unzulänglichen dieser Erde
sind da,
um den Menschen 
auf die ewige Barmherzigkeit
hinzuweisen.

Gertrud von Le Fort

Das Bild kommt von hier.

Samstag, 1. September 2012

Frauen und Männer haben von Geburt an unterschiedliche Interessen - Aus für Gender in Norwegen


Nach einer gut recherchierten Reportage eines mutigen Journalisten wurde das Genderforschungsinstitut in Norwegen geschlossen und 56 Millionen Euro an dafür bereitgestellten Mitteln gestrichen - schlicht deswegen, weil Gender Schwachsinn ist und die Genderforscher Forschungen anderer Fachbereiche über die Unterschiede zwischen Männern und Frauen, deren Ursachen und deren Veränderbarkeit konsequent und völlig unwissenschaftlich ignorieren.

Unbedingt ansehen! Für das Video der Reportage muß man kein Wissenschaftsenglisch können und es ist sehr lohnend.

Das Ganze geschah bereits 2010/2011 in Norwegen. Das Schweigen in der hiesigen Presse dazu ist nach wie vor geradezu ohrenbetäubend.

Über Agens.
und Thermometer.

Das Bild kommt von hier.

Freitag, 31. August 2012

Auch wenn es nicht so richtig


in die Jahreszeit paßt: Ich hatte gerade ein Aha-Erlebnis. Nachdem ich endlich mal die Jesus-Bücher unseres Papstes fertig gelesen habe war ein besonderer Augenöffner für mich, daß für die frühen Christen vollkommen klar war, daß Jesus Christus der neue Tempel ist.

Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brechet diesen Tempel, und am dritten Tage will ich ihn aufrichten. Da sprachen die Juden: Dieser Tempel ist in Jahren erbaut; und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? Er aber redete von dem Tempel seines Leibes. Johannes 2:18-22 

Die frühen Christen haben daher auch keinerlei Anstalten gemacht den jüdischen Tempel in Jerusalem zu verteidigen, als er 70 nach Christus zerstört wurde.

Heute nun wurde mir im Gespräch mit meinem Liebsten noch einmal klar, daß wir mit Weihnachten das christliche Tempelfest feiern. Der neue Tempel, der Jesus Christus ist, wird geboren. Das jüdische Tempelfest "Chanukka" am 25. Dezember wird auch heute noch zum Gedenken an den Tag  gefeiert als der Tempel in Jerusalem durch die Makkabäer von den Griechen befreit wurde, die ihn entweiht hatten.

Die ersten Christen waren vor allem Judenchristen, denn Jesus hatte seinen Aposteln zur Aufgabe gemacht das Evangelium zuerst den Juden zu verkünden und dann allen anderen. Daran hat sich auch Paulus auf seinen vielen Reisen gehalten. In Kenntnis des jüdischen Festkreises haben die ersten Christen das Fest der Geburt Christi auf das Datum des jüdischen Tempelfestes gelegt, obwohl Jesus Christus im März geboren wurde.

Daß ich auch immer noch dachte, daß da irgendein heidnisches Sonnenwendfest dranhängt auf das sich die katholische Kirche "draufgesetzt" hat zeigt mal wieder wie lange doch solche Märchen nachwirken können und wie wichtig es eigentlich - nicht nur für mich mit meiner schamanischen Vergangenheit -wäre, wenn Gemeindepriester es öfter so machen würden wie unser guter Papa Benedikt: Seinen Leuten immer mal wieder haarklein die Zusammenhänge erklären bis das sitzt und nicht mehr durch irgendwelchen Mist, der in Medien und Esoterik verbreitet wird, einfach vergessen gehen kann.

Das Modellbild des Tempels kommt von hier.
Das Bild des auferstandenen Jesus von hier.

Samstag, 25. August 2012

Zweigespalten


Gestern war ich in einem ökumenischen Lobpreisgottesdienst in einer katholischen Kirche. Mmmmh, ich denke mal laut:

Zuallererst hat es mich an meine baptistische Jugendgruppe erinnert. Wir haben solche Lieder in den 60er Jahren gesungen, haben damit Zeltmissionen gemacht, eine Schallplatte aufgenommen und sind nach Berlin gefahren um in der "Schwangeren Auster" an einem Wettbewerb baptistischer Chöre teilzunehmen.

Es ist also ziemlich lange her, ich hatte Schwierigkeiten mich überhaupt auf den Lobpreisgottesdienst einzulassen, und meinen Mund zum Singen aufzumachen. Es liegt nicht einmal an den Texten, denn einige von ihnen kann ich durchaus unterschreiben, sondern daran, daß mir die Lieder einfach zu schnell sind und man darin zu wenig mit Gott spricht, das "Du, Gott" fehlt mir. Wie bei den Zeltmissionen damals geht es mehr um das Bekenntnis gegenüber anderen - na ja, und - ich mag ja auch voreingenommen sein - darum, zu zeigen wie glücklich man mit Gott ist weil man Christ ist.

Tabernakel und Madonna wurden nicht verdeckt und die Band stand auch nicht davor, dennoch verlor beides an Bedeutung, der Lobpreis richtete sich an jemanden, der nicht an diesem Ort anwesend war oder jedenfalls nur in abstrakter Form, so daß man, kaum war der Lobpreisgottesdienst vorbei, anfangen konnte herumzulaufen und laut zu reden als sei Gott nur solange da wie man ihn lobpreist und danach eben nicht mehr. Das ist gut protestantisch, für sie sind ihre Kirchen Versammlungsräume und keine Gebetsorte, die geheiligt sind, weil dort Gott zu uns Menschen kommt in Fleisch und Blut, dort das Allerheiligste aufbewahrt wird und darum Gott dort wirklich und wahrhaftig gegenwärtig ist.

Auffällig war für mich daß ich mich selbst genauso verhielt.  Nach einer Heiligen Messe gehe ich sonst leise heraus und selbst wenn ich hinten mit jemandem rede geschieht das in der Regel leise, mit Rücksicht auf die Betenden und die Heiligkeit des Ortes.

Es gab dann im Lobpreisgottesdienst eine Gebetsrunde, in der jeder auch ein persönliches Gebet sprechen konnte. Da ich seit kurzem immer auch für die Armen Seelen im Fegefeuer bete habe ich dann mit mir gerungen, ob ich das überhaupt in diesem Rahmen tun kann ohne jemanden nachhaltig auf die Füße zu treten, habe überlegt ob es besser wäre es anders zu formulieren "Unsere Verstorbenen am Reinigungsort" und schließlich war die Gebetsrunde vorbei bevor ich mit meinen Überlegungen fertig war. Na ja.

Alles in allem komme ich zu dem Ergebnis, daß es ein ehrenwertes Unterfangen ist so etwas gemeinsam mit Protestanten zu machen im Versuch wenigstens gemeinsam zu beten, ich verliere aber dabei selbst die Wahrnehmung der Gegenwart Gottes im Tabernakel, die ich mir immer wieder bewußt machen mußte während des Gottesdienstes, ebenso wie meine Liebe zu Maria. Ein solcher Gottesdienst ist mir zu wenig.

Heute morgen in der Heiligen Messe kam dann ausgerechnet der Psalm, den ich bei meiner baptistischen Taufe mit 14 Jahren als Taufspruch hatte: "Mein Herz ist bereit, Gott, daß ich singe und lobe.."

Als es mir sehr schlecht ging 1969 bin ich in Ibiza zu der Baptistengruppe gefahren mit der ich im Jahr zuvor noch selbst dort in Urlaub war, weil ich dringend jemanden zum reden brauchte - sie schickten mich weg. Ich hatte es lange vergessen.....

Alles in allem: Die Psalmen Davids sind mir mittlerweile lieber.

Das Bild kommt von hier.

Mittwoch, 22. August 2012

Sehr dynamisch


Bei der Suche nach einem Bild zur Ehre von Maria Königin fand ich dies. Eine hochdynamische Madonna, die einem entgegenkommt aus einer kleinen Maria Königin Kapelle.

Das Bild kommt von hier.

Montag, 20. August 2012

Gäääähn, Streck...


Na gut, dann werd ich wohl mal wieder aufwachen :) Danke für die Erinnerung in Form der Robusta in Bronze in der Kategorie Trägheit. Obwohl ich eigentlich nicht gepostet habe weil ich eingeschlafen war sondern weil ich zu viel an der Backe habe. Ich sollte mir wohl auch jemanden suchen der in meinem Blog mitschreibt wie Echo Romeo.

Okay dann also, Bericht:

Mein Vortrag ist gut verlaufen, ca. 40 bis 50 Leute waren da und ich war froh, daß ich einige liebe Leute als "Leibwache" hatte, einschließlich unseres Landpfarrers. Nicht daß sie mich hätten fressen wollen aber es ist doch nicht so einfach sein Leben auszubreiten um den Leuten was zu erklären. Anders geht's aber nun mal nicht bei mir. Also bin ich erst mal wieder froh daß ichs hinter mir habe.

Die kleine Viktoria hatte letzte Woche ihre hoffentlich letzte OP, der letzte Ausgang wurde verbunden und die Kleine hat jetzt endlich eine volle Windel. Erstaunlich über was man sich alles freuen kann! Mutter und Kind kommen wahrscheinlich schon morgen wieder nach Hause. In einem halben Jahr muß Viktoria zur Kontrolle wenn vorher nichts ist und bekommt bis dahin eine spezielle Pflege, in der ihre Mutter angelernt wurde.

Ansonsten mühen wir uns darum den Pfarrhausgarten zu einem Mariengarten mit Statue fürs Gebet zu machen, kommen aber derzeit nicht recht weiter, weil der Garten seit ca. 20 Jahren keine grundlegende Pflege mehr hatte und erst einmal gerodet werden müßte. Das kostet aber einiges - wir sind daher in Verhandlungen.

Außerdem bete ich derzeit wieder regelmäßig, vor allem den Rosenkranz und na ja nebenbei arbeite ich noch täglich 8 Stunden in einem Anwaltsbüro, das gerade aufgeräumt wird ......

Dennoch habe ich schon Lust mal wieder zu posten - nur muß ich das erst tun und dann Eure Posts oder Mitteilungen auf Facebook lesen. Wenn ich das umgekehrt mache bleibt mir keine Zeit mehr selbst was zu schreiben. Auch ne Erkenntnis.

So, nachdem ich jetzt gesagt habe ich bin wieder da geh ich jetzt erst mal schlafen, schwer heiß heute!

Das Bild kommt von hier.

Dienstag, 10. Juli 2012

Liebe zum Gesetz

In diesem Post berichtet sophophilo über die Liebe zum Gesetz unserer älteren Brüder.

Hier dürfen wir ruhig etwas von den Juden lernen, vor deren Frömmigkeit im Alten Testament wie auch heute wir doch so viele verbale Verbeugungen machen: Ihre Liebe zum Gesetz als dem Ausdruck des Willens Gottes, ihre Dankbarkeit für das Gesetz als Weisung, Weg, Stab, Licht, Speise -- wie die Psalmen, besonders der 118., es doch unaufhörlich besingen.

Es gibt sogar ein Thorafest, das der Blogautor sehr anschaulich beschreibt.

Gemeint ist Simchat Thora, Die Freude über die Thora. Ein Tag der mit viel Freude und Tanz begangen wird. Man feiert das Ende des Jahreszyklus in dem die Thora gelesen wird, nur um gleich wieder von Vorne beginnen zu können (Ende und Anfang werden also an einem Tag gelesen), denn ihre Weisheit ist unendlich. Man nimmt an diesem Tag alle Thorarollen aus dem Schrein und in den Arm und trägt sie hüpfend, tanzend und singend durch die Synagoge. Ist einer der Träger erschöpft, kommt der nächste dran, schnappt sich die Rolle und zieht weiter tanzend durch die Synagoge. In den großen jüdischen Zentren tanzt und singt man auch um die Synagoge herum und durch die Straßen (quasi ein jüdisches Fronleichnam). Und für die Kinder gibt es kleine Plüsch-Thorarollen.

Auch Jesus hat ja gesagt, daß er nicht gekommen ist das Gesetz abzuschaffen sondern es zu erfüllen. Er wußte was er sagte, denn ohne jegliches Gesetz gehen wir in unseren eigenen Entscheidungen uns selbst verloren. Das Problem, das ich oft sehe ist, daß die, die die 68er so großartig finden das gerade deswegen nicht begreifen, weil sie diese Ideen noch nicht lange und konsequent genug gelebt haben, und diese alten Ideen daher immer noch für ganz großartig halten weil sie halt großartig klingen.

Es kommt alles immer unter dem Begriff der "Freiheit" daher und bedeutet doch eine weit größere Abhängigkeit als es Das Gesetz Gottes sein könnte, denn diese vorgebliche Freiheit will uns von Gott befreien indem sie uns von uns selbst befreit, wie wir bei der Extremform des Gender immer deutlicher sehen. Wir sollen entgegen unserer gottgegebenen Natur leben müssen und das bedeutet Trennung von der Liebe.

Wir trennen Eltern und Kinder, Alte und Junge, Männer und Frauen, jeder bekommt sein Kästchen in dem er leben muß bis niemand mehr den anderen versteht und jeder an seiner Einsamkeit zugrunde geht, oder nur noch überlebt indem er sich künstliche Eltern in Sozialarbeitern und Psychotherapeuten sucht.

Um uns zu retten können wir eigentlich nichts anderes tun als zum göttlichen Gesetz zurückzukehren, wie es in uns angelegt ist als Wesen, die die Gemeinschaft und die Liebe brauchen und denen es nun mal z.B. nicht gleichgültig ist von wem sie Liebe bekommen (Kinder) und wem sie Liebe geben (Eltern und Erzieher).

Ganz persönlich  stelle ich fest, daß gerade wenn man wie ich aus einem Leben kommt, in dem man sich ständig selbst Wegweiser suchen mußte - und einen Haufen sehr schlechter gefunden hat - es so sehr erleichternd ist einen Rahmen zu finden, der einen trägt und in dem man nicht zum Beispiel eine emanzipierte Feministin sein muß, die kurze Haare zu tragen hat. (Ja, ja ich weiß das muß nicht so sein :))

Vielleicht ist sogar das neue Interesse von jungen Leuten an der alten Liturgie auch daraus zu erklären, daß wir alle zu lange schon mit der Beliebigkeit genervt werden. Man redet uns ein, ständig selbst Entscheidungen treffen zu müssen ob wir nun homo, bi oder sonst was sind - aber einfach nur unserer gottgegebenen Natur dürfen wir nicht folgen.

Und diese Art von Freiheit macht nun mal überhaupt nicht glücklich sondern führt im Gegenteil zu einem Haufen Verletzungen, die man erst erkennt wenn es zu spät ist. Und wo ist dann Hilfe?

Also laßt uns mittanzen, daß wir ein Gesetz haben, das uns Gott ins Herz geschrieben hat, und daß er im Bewußtsein unserer Schwäche für uns in unserer großen katholischen Religion bewahrt.

Lieber Sophophilo, ich erlaube mir Dein Bild vom Thorafest auch bei mir einzustellen und hoffe Du hast nichts dagegen.

Sonntag, 8. Juli 2012

Papa Ratzi 1958

Unser lieber Papa Ratzi hat schon in einem Vortrag 1958 etwas gesagt, was, obwohl es im Zusammenhang der Erlösung von Christen und Heiden gesagt wurde, generell für die christliche Haltung des Gottvertrauens Geltung hat.

... dass vor allem die Gläubigen ihre unausweichliche Funktion im Gesamtprozess der Rettung der Menschheit haben. Keiner hat das Recht zu sagen: Siehe, es werden andere gerettet ohne den vollen Ernst des katholischen Glaubens, warum nicht auch ich? Woher weißt du denn, dass der volle katholische Glaube nicht gerade deine sehr notwendige Sendung ist, die Gott dir auferlegt hat aus Gründen, die du nicht markten sollst, weil sie zu den Dingen gehören, von denen Jesus sagt: Du kannst sie jetzt noch nicht verstehen, sondern erst später (vgl. Jo. 13,36).

Ich finde das tröstlich.

Der ganze Artikel ist im Vatican-Magazin veröffentlich, hier.
Das Bild kommt von www.gloria.tv

Freitag, 29. Juni 2012

Teaser




für meinen Vortrag am Sonntag in Mainz:

Nach meinem letzten Vortrag kam jemand zu mir, der von mir wissen wollte, ob ein Verwandter vom Bösen besessen sei und was man da tun könne. Ich setze diese Fähigkeiten nicht mehr ein, es sei denn unter dem Schutz eines Priesters und dann kann ich letztlich auch nichts anderes tun als jeder andere - und das ist beten. Ich verstehe sehr gut, daß man oft so gerne wüßte wie es weitergeht, daß einem einer sagt was man tun soll und das dann auch funktioniert und alle Wünsche werden erfüllt. Aber so ist es nun mal nicht. Was wir alle nur tun können ist uns Gott anzuvertrauen, einem Gott, dem sein Sohn Jesus Christus, der die Liebe und die Demut in Person ist so vollkommen vertraut hat daß er sich hat kreuzigen lassen. Da können wir dann wohl auch vertrauen.

Das Bild Christus König kommt von hier.

Mittwoch, 20. Juni 2012

Viktorias OP ist gut verlaufen

Die OP hat 8 Stunden gedauert, die Kleine ist entsprechend fertig (und die Mama, die ja immer dabei ist da sie stillt auch) aber sie wird voraussichtlich schon morgen von der Intensivstation auf die normale Station verlegt werden können. Für die OP ist der Chefarzt von Frankfurt gekommen und hat mit dem Professor in Tübingen zusammen operiert. Wir haben das erst danach erfahren. Sie hatte also offenbar die bestmögliche Betreuung, die zu haben war :)

Es ist noch nicht abzusehen wie gut das alles jetzt wird und sie wird noch weitere kleinere Operationen brauchen um den Darm zum Beispiel wieder zu verbinden, denn jetzt ist erst einmal alles was operiert ist still gelegt bzw. abgestützt. Sie bleibt noch 3 Wochen im Krankenhaus, dann sehen wir weiter.

Zunächst ist das jedenfalls erst mal überstanden und die eine Niere, die sie hatten herausnehmen wollen konnte auch erhalten bleiben. Alles in allem erst einmal aufatmen.

Wir bedanken uns noch einmal für Euer Gebet.

Montag, 18. Juni 2012

Neuer OP-Termin diesen Mittwoch 20.6.2012

Nach einem weiteren Infekt und Antibiotika wird Viktoria jetzt doch am Mittwoch, 20. Juni 2012 operiert.

Wir bitten um Euer Gebet.

Donnerstag, 14. Juni 2012

Mein Vortrag in Mainz


Initiativkreis St. Thomas Morus
in der Diözese Mainz
in der Vereinigung der Initiativkreise 
katholischer Laien und Priester
im deutschen Sprachraum e.V.
in Zusammenarbeit mit
Pro Sancta Ecclesia Initiative kath. Laien und Priester e.V.

Vortrag:
Wie findet eine Feministin, Esoterikerin und Schamanin zur katholischen Kirche?
Ein Leben quer durch die Ideologien der letzten 50 Jahre
(Doris Mohrmann, Darmstadt)
Sonntag, 01.07. 2012, 15.00 Uhr
Pfarrei St. Joseph in Mainz
Pfarrheim St. Joseph, Eingang Raimundistraße
Vorher: 14.30 Uhr Andacht und Beichtgelegenheit in der Kirche St. Joseph
„Hat nicht Christus die menschlichen Traditionen korrigiert, 
die das Wort und den Willen Gottes zu überwuchern drohten? 
Ja, er hat es getan, 
um den Gehorsam zum wirklichen Willen Gottes, 
zu seinem immer gültigen Wort neu zu wecken. 
Es ging ihm gerade um den wahren Gehorsam, 
gegen die Eigenwilligkeit des Menschen. 
Und vergessen wir nicht: 
Er war der Sohn, 
mit der einzigartigen Vollmacht und Verantwortung, 
den reinen Gotteswillen freizulegen, 
um so den Weg von Gottes Wort in die Welt der Völker zu eröffnen.“
(Papst Benedikt XVI., Predigt am Gründonnerstag 2012)

Der Vortrag im Juli bietet die Gelegenheit zur Begegnung mit Frau Doris Mohrmann und ihrer außerordentlichen Biographie. Frau Mohrmann - mit 14 Jahren gläubig baptistisch getauft – verlor während der Studentenbewegung in den 1968er Jahren, die sich für sie in der Frauenbewegung fortsetzte, ihren christlichen Glauben. Sie war 25 Jahre Mitglied einer esoterischen Sekte. Durch Begegnungen mit der unsichtbaren Welt begann sie, dem Erzengel Michael und der Gottesmutter Maria zu vertrauen und fand den Weg in die katholische Kirche. Als sie als verlorene Tochter gerade im Haus des Vaters – die katholische Kirche – angekommen war, musste sie bald feststellen, dass dort viele seit Jahren damit beschäftigt waren, dieses Haus auszuräumen.



Die Erfahrungen der Referentin mit den wechselnden Ideologien in- und außerhalb unserer Kirche sind in vieler Hinsicht beispielhaft für die Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte. Ihr sehr persönliches Glaubenszeugnis geht daher weit über ihre Person hinaus. Es berührt, rüttelt auf – und regt zum Handeln an. 
Ganz herzlich grüße ich Sie im Namen des Sprecherkreises,
Ihre Myriam Heger

V.i.S.d.P.: Myriam Heger, Flensburgerstr 6, 55252 Mainz-Kastel,
Fon / Fax: 06134 / 230285, thomas-morus-kreis@gmx.de

Das Bild kommt von Wikipedia und ist die Mainzische Madonna in St. Leonhard in Frankfurt/Main

Dienstag, 12. Juni 2012

Die Blogoezese und eine Rahner-Kapelle


hier regt sich jemand auf über die Kapelle des Karl-Rahner-Hauses und argwöhnt, daß sich die Blogger haben über den Tisch ziehen lassen am Wochenende.

Zunächst zur Karl-Rahner-Kapelle. Liturgisch finde ich sie voll daneben, ein grober Baumstamm als Altar (wär was für einen Grillplatz im Wald), grob zugehauene Holzhocker in Stuhlkreisform, die an ausgerissene Backenzähne erinnern, der Ambo hinten gegenüber dem Altar, keine Madonna (sie wurde ob ihrer großen Häßlichkeit in einen anderen Raum verbannt), und ich habe beim ersten Betreten nicht einmal den Tabernakel gefunden.

Wenn ich aber die Wahl habe mit einer Menge guter Leute dort das Stundengebet zu beten und eine Heilige Messe zu feiern oder weder gemeinsam Stundengebet noch Heilige Messe zusammen feiern zu können richte ich mich nach dem Ausspruch eines Bloggers, der beim ersten Anblick des Tabernakels in Form eines Werkzeugschranks oder Sicherungskastens kopfschüttelnd sagte: "Und ER macht auch das mit...."

Es gibt schließlich Prioritäten!

Zu den weiteren Bedenken ist zu sagen, daß es natürlich ein Risiko ist, sich auf ein gemeinsames Blogoezesenprojekt Jahr des Glaubens einzulassen, aber das ist es für beide Seiten! Ein Team von Hauptamtlichen macht sich mit der Blogoezese gemein, die mindestens in der innerkirchlichen Presse alles andere als einen guten Ruf hat und die Blogoezese riskiert, daß man sie instrumentalisiert und zu einem zahnlosen Tiger zu machen versucht.

Ja und? Angesichts der Tatsache, daß die Webadresse Jahr-des-Glaubens direkt auf die Homepage der Deutschen Bischofskonferenz führt, die statt eines Jahres des Glaubens den "Dialogprozess" führen will, und eine andere Webadresse JahrdesGlaubens auf eine private Website führt, gehe ich das Risiko eben ein. Der Heilige Vater hat ein Jahr des Glaubens ausgerufen und wenn das hier in Deutschland keiner hören will, wir als Blogger aber die Möglichkeit haben diesem Wunsch von Papst Benedikt zu folgen dann tue ich mein Bestes das auch zu tun. Im übrigen: Die Moderation liegt in den Händen von Bloggern.

Also: Give it a try!

Das Bild kommtvon hier.http://wegkreuze.blogspot.de/2012/06/wo-ist-er-ich-glaube-in-freiburg-auch.html