Mittwoch, 14. März 2012

Was wäre wenn

es, als Viktoria geboren wurde, bereits möglich gewesen wäre, behinderte Kinder nach der Geburt zu töten? Das fragen wir uns, nachdem diese Diskussion - für uns "ausgerechnet" - jetzt angestoßen wurde.

Da, wie wir an der Abtreibung sehen, Schranken, die einmal durchbrochen wurden, immer niedriger werden, würde man vielleicht anfangs noch die Eltern fragen ob das Kind leben darf. Dann hängt das Leben des Kindes auch davon ab wie gut die Ärzte die Eltern beraten und was sie selbst von der Kindestötung halten. Auch hierbei würde es sicher schon häufig vorkommen, daß die Eltern gedrängt werden das Kind zu töten, wie das ja jetzt schon bei der Abtreibung von Kindern mit Down-Syndrom geschieht. Eltern, die ein solches Kind annehmen und lieben müssen sich schon jetzt Kommentare anhören wie: Das wäre ja auch nicht nötig gewesen.

Die Bereitschaft, Eltern behinderter Kinder zu helfen könnte also rapide sinken bis zu einem Punkt, da den Eltern mit dem Argument der gesellschaftlichen Kosten keine Wahl mehr gelassen wird - es sei denn sie können alle Folgekosten selbst finanzieren - und wer kann das schon.

Dabei bleibt es aber ja nicht stehen, denn wir haben ja noch verschiedene unser aller Leben bedrohende Baustellen in der Diskussion. Werden wir demnächst noch sicher sein können, nachdem wir von Eltern und Gesellschaft für des Lebens wert befunden wurden und älter geworden sind als 1 Monat? 2 Monate? ein Jahr?, daß wir bestmöglich medizinisch behandelt werden wenn wir krank werden, alt werden, einen Unfall haben? Wird der böse Spruch überforderter Sanitäter Motorradfahrer seien "Ersatzteillager auf Rädern" Wirklichkeit werden?

Ich hoffe sehr dieser Todestrip, der auch noch unter dem verlogenen Motto der Freiheit daher kommt kann noch gestoppt werden. Solange die Schwachen nicht dasselbe Recht auf Leben haben wie die Starken kann von Freiheit keine Rede sein - sondern nur vom mörderischen Recht des Stärkeren.

Das Bild kommt von diesem Artikel.

1 Kommentar:

  1. Das menschliche So-sein annehmen - traurig, dass die westliche Welt so oft ihr intellektuelles Wissen und ihren Reichtum nicht dazu nutzen, dass So-sein zu ermöglichen sondern lieber Menschlichkeit und Liebens-würdig-keit absprechen.

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