Freitag, 5. August 2016

Pater Hamel und das "Vade retro"


Nachdem ich nun diverse Kommentare dazu gelesen habe warum Pater Hamel seine beiden Mörder immer wieder versucht hat mit den Worten abzuwehren "Vade retro, Satanas!" "Weiche Satan!" will ich meine Einschätzung auch dazu abgeben. Denn ich denke es kann nicht angehen daß Pater Hamel z.B. unterstellt wird, er habe in diesen Momenten begriffen, daß er mit seinen ökumenischen Anstrengungen mit den Muslimen, die seit den Anschlägen in Paris zu einer größeren Nähe zwischen den Religionen geführt hat, völlig falsch gelegen habe und im Islam jetzt den Satan erkannt habe.

Diese Interpretation scheint mir deutlich zu weitgehend und zu weit hergeholt, den Pater Hamel wurde schließlich nicht von "dem Islam" sondern von zwei Personen angegriffen.

Gott, der uns mit einem freien Willen ausgestattet hat hält sich an seine eigenen Vorgaben und respektiert unsere Entscheidungen, und Satan muß sich auch daran halten. Das bedeutet aber, daß Satan nur Macht über einen Menschen gewinnen kann, wenn dieser zustimmt und das ist völlig individuell, selbst wenn es sich um einen Mob handelt, der gemeinsam losgeht. Wir können immer Ja oder Nein sagen.

Erschwert kann diese Entscheidung dadurch werden, daß wir soziale Wesen sind und dazu neigen mit einer herrschenden Gruppenmeinung mitzulaufen, besonders dann wenn diese Meinung aggressiv oder sogar lebensbedrohlich auftritt. Das trifft insbesondere bei Ideologien zu, wie wir sie im letzten Jahrhundert in großem Maßstab im Faschismus und im Kommunismus kennen gelernt haben. Aber auch der Islam hat wegen seines Anspruchs auch das staatliche Leben bestimmen zu wollen eine ideologische Seite. Daher kann z.B. der Imam, der mit Pater Hamel befreundet war sich weigern die Attentäter zu beerdigen, während diese sich auf denselben Glauben berufen und ihn unter Anrufung Allahs köpfen.

Satan kann nicht ohne weiteres auf uns Einfluß nehmen, sondern er braucht das was ich "offene Türen" nenne. Jeder von uns hat offene Türen durch Verletzungen, auf die wir mit Hass oder Wut oder Depression z.B. antworten, oder indem wir uns wichtig machen müssen weil wir gedemütigt wurden. Letztendlich sind die sieben Todsünden und ihre Ableger offene Türen, die wir oft nicht mehr selbst schließen können, sondern sie nur noch Jesus hinhalten können, damit er das für uns tut, z.B. in der Beichte.

Besonders gerne nutzt Satan Ideologien, die ja nur deshalb so erfolgreich sind weil sie nicht ganz falsch sind, sondern auch ihre richtigen Seiten haben, und es Erfahrung und Anstrengung erfordert ihre lebensfeindlichen und todbringenden Seiten zu erkennen. Kommen sie im Gewand der Religion daher wie der Islamismus, der eine lange Geschichte des Krieges und der Gewalt gegen Schwächere hat, einschließlich der eigenen Frauen und Kinder, ist die Distanzierung noch schwieriger.  Besonders junge Leute, die etwas Großes und Wichtiges in ihrem Leben tun wollen lassen sich davon anziehen und öffnen ihre inneren Türen mit ihrem Hass, dem sie sich hingeben, sperrangelweit für den Einfluß Satans, und zwar so sehr, daß Satan durch sie hindurch handeln kann und von ihnen Besitz ergreifen kann.

Aber auch sie könnten Nein dazu sagen, denn daß es in die Natur des Menschen eingeschrieben ist, nicht zu morden zeigt sich auch daran, daß islamistische Attentäter sich die Scheu vor dem Morden regelrecht abtrainieren, indem sie als Trainingsmaßnahme z.B. in einen Hühnerstall gehen und dort einem Huhn nach dem anderen den Kopf abreißen, eine von ihren Anführern empfohlene Methode zur Abhärtung. Oder sie nehmen Drogen um ihre Grausamkeiten begehen zu können. So hat man in verlassenen IS-Unterständen Massen von Drogen gefunden. Indem sie ihre Menschlichkeit betäuben sagen sie aber Ja zum Bösen und darin liegt ihre Schuld.

Satan versteckt sich gerne solange es ihm zupass kommt, in Augenblicken des Triumphes aber zeigt er sich auch gerne dem Opfer und verhöhnt es damit. Ich denke daher, daß das "Vade retro Satanas" von Pater Hamel nur so zu erklären ist, daß er in diesen Momenten sehr genau gesehen hat wer ihn da eigentlich angreift und noch versucht hat, die Attentäter zu exorzieren und Satan zu vertreiben.

Pater Hamel ist bei unserem Herrn Jesus Christus, dem er so lange gedient hat und Satan ist, da er Liebe nicht kennt, zu dumm um zu verstehen, daß der Tod dieses Priesters mehr bewegt als der Böse für sich verbuchen kann. Ich sehe es nicht einfach als Täuschungsmanöver an daß der Imam, mit dem Pater Hamel befreundet war sich geweigert hat die beiden Attentäter zu beerdigen. Ebenso wenig halte ich es für Taqqija daß so viele Imame mit ihren Gläubigen in Italien in katholische Messen gekommen sind um ihre Solidarität zu zeigen. Sie haben sich dabei vielleicht täppisch angestellt und auch manche Priester haben vielleicht in ihrer Überraschung nicht korrekt reagiert, aber ich glaube daß Jesus selbst dann, wenn versehentlich die Heilige Eucharistie an einen Moslem gegeben worden sein sollte, das nachsehen wird, denn er sieht das Herz.

Liebe ist die grösste Kraft im Universum und nicht der Hass, auch wenn es manchmal nicht danach aussieht. Und auch das weiß letztlich jeder Mensch, da es in seine Natur eingeschrieben ist.



Dienstag, 26. Juli 2016

Die sichtbare und die unsichtbare Welt

Ich sehe derzeit über unserem Land einen Wolfsdämon, so etwas wie einen Werwolf, am Himmel lagern, der ab und zu nach unten schnappt und dort geschehen dann Attentate, Übergriffe, Vergewaltigungen. Ich sah ihn das erste Mal vor nun 8 Tagen. Es muß uns bewußt sein, daß wir nicht nur gegen Angriffe aus der sichtbaren Welt zu kämpfen und uns davor zu schützen haben.

Wir können gegen diesen unsichtbaren Aggressor auch nicht selbst kämpfen, denn wir sind ihm nicht gewachsen. Wir können nur auch wieder die unsichtbare Welt um Hilfe bitten.

Betet für unser Land, denn dieser Angriff ist noch nicht zu Ende.

Sonntag, 14. Februar 2016

Vortrag und Gespräch in der Reihe Frauen für Frauen

Morgen, 15. Februar 2016 um 20 Uhr halte ich im Don-Bosco-Pfarrheim in Niederramstadt einen Vortrag mit anschließendem Gespräch über mein Leben, der Vortrag trägt denselben Titel wie meine früheren Vorträge - schließlich hat sich meine Vergangenheit nicht geändert.

Dennoch wird es ein anderer Vortrag sein, denn nachdem nun einige Jahre vergangen sind habe ich mehr Einsicht darein was ein Priester mir einmal sagte: "Ich weiß auch nicht, warum Gott Ihnen diesen Lebensweg auferlegt hat."

Nun, die Lage klärt sich langsam und ich hoffe, daß ich auch anderen mit dieser Klärung nützen kann.

Der Vortrag trägt den Titel:

Von der Feministin - Esoterikerin - Schamanin zur Katholikin.
Ein Leben quer durch die Ideologien der letzten 50 Jahre

Freitag, 5. Februar 2016

Niemand sonst als wir wird den Christen helfen.


In Verbindung mit diesem Artikel bei Kirche in Not fiel mir wieder auf, daß ich die deutschen Katholiken einfach nicht verstehe. Ich habe bereits im August 2014 hier darum gebeten ein weltweites Gebet und Fasten auszurufen angesichts der Christenverfolgung besonders im Nahen Osten. Dann habe ich viele Monate darauf gewartet, daß mindestens bei den Fürbitten die verfolgten Christen genannt werden. Irgendwann - spät - wurde dann zumindest für die Menschen gebetet, die in Not sind durch Flucht und Vertreibung und Krieg.

Sicher braucht jeder, der so etwas erlebt, welcher Religionszugehörigkeit auch immer, Gebet. Aber die verfolgten Christen sind unsere Brüder und Schwestern! Gehen wir mit unseren leiblichen Brüdern und Schwestern denn so um, daß wir sie unter "ferner liefen" einordnen wenn sie leiden? Das kann es doch nicht sein!

Und es kann auch nicht sein, daß wir nur im Nahen Osten helfen weil die Christen besser dort bleiben sollten. Wenn sie nach Deutschland kommen brauchen sie Hilfe und Schutz. Ich sehe nicht, daß es außer in privat organisierten Ausnahmefällen Hilfe für die Christen gibt, die es bis hierher geschafft haben und nun in den Flüchtlingsheimen durch ihre Verfolger weiter misshandelt werden. Es gibt keine Initiativen, soweit ich sehen kann,  z.B. Christen aus den Heimen zu holen und ihnen privaten Wohnraum zur Verfügung zu stellen oder sie in kirchlichen Einrichtungen unterzubringen.

Man will niemanden diskriminieren? Es sind doch alles Menschen? Ja es sind alles Menschen - und dennoch...

Die Christen, die in Kirchen rund um Syrien kampieren, weil sie auch in den Flüchtlingscamps verfolgt werden, fragen: Habt Ihr uns vergessen? Warum helft Ihr uns nicht?

Sind wir so politisch korrekt geworden daß wir nicht einmal dezidiert für unsere Brüder und Schwestern beten und schon gar nicht ihnen gezielt helfen? Oder wie soll ich das verstehen?

Niemand sonst als wir wird den Christen helfen. Politisch korrekt wurden von Staats wegen extra Heime für schwule Flüchtlinge eingerichtet, damit sie vor Verfolgung geschützt sind, während von offizieller staatlicher Seite von Christen verlangt wird, sie sollten gefälligst Toleranz lernen, indem sie mit ihren Verfolgern friedlich zusammenleben. Wie zynisch ist das denn?

Es gibt Hilfe für syrische Christen, die von der syrisch orthodoxen Kirche in Deutschland organisiert wird und es gibt Hilfe für Yeziden, die von yezidischen Organisationen kommt. Und ich weiß von Christen die sich allgemein in Flüchtlingsheimen engagieren, aber direkte Hilfe für unsere christlichen Brüder und Schwestern auf deutschem Boden? Gibt es die?

Ich wäre froh wenn es das gäbe, vielleicht kann hier ja jemand Informationen dazu geben? Anregungen, wie man helfen könnte etc.?

Das Bild kommt von hier.

Montag, 1. Februar 2016

Grundlegendes über das Gebet



„Wir sollen beim Gebet nicht den Trost suchen sondern den Gott des Trostes. Wer betet, weil es sich gut anfühlt, sucht am Ende sich selbst und nicht den Herrn. … Die Gottesliebe wächst in Zeiten der Läuterung - wenn wir nichts fühlen und dennoch beharrlich beten erweist sich unsere Liebe zu Gott als echt.“

Ein guter Artikel über das Beten im Informationsblatt der Petrusbruderschaft Februar 2016, Seite 2-4. Ebenso finde ich den Artikel über die Berufung auch für Laien als hilfreich.

http://petrusbruderschaft.de/pages/publikationen/infoblatt.php